Sachsen-Anhalt

Coswig würdigt Philosophen Hermann Cohen

Fragte nach dem Sinn des Leidens: der jüdische Philosoph und Sozialdemokrat Hermann Cohen (1842–1918) Foto: ullstein bild - ullstein bild

Sachsen-Anhalt

Coswig würdigt Philosophen Hermann Cohen

Die Konferenz wird von der Cohen-Gesellschaft Coswig in Kooperation mit der wissenschaftlichen Hermann Cohen Gesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main ausgerichtet

 10.06.2025 10:57 Uhr

An den deutsch-jüdischen Philosophen Hermann Cohen (1842-1918) wird in seiner Geburtsstadt Coswig in Sachsen-Anhalt mit einer Konferenz erinnert. Schwerpunkte der Veranstaltung am 27. Juni seien unter anderem aktuelle Forschungen über Cohens Vermittlung im jüdisch-christlichen Dialog und zu seiner Sicht auf das Verhältnis von Religion und Ethik, teilte die Evangelische Landeskirche Anhalts am Montag in Dessau-Roßlau mit. Anlass der Konferenz im Ratssaal der Stadt ist das 25-jährige Bestehen der Cohen-Gesellschaft Coswig.

Die Konferenz wird den Angaben zufolge von der Cohen-Gesellschaft Coswig in Kooperation mit der wissenschaftlichen Hermann Cohen Gesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main ausgerichtet. Ziel der Coswiger Gesellschaft ist nach eigenen Angaben, die Öffentlichkeit mit der Aktualität von Cohens Denkens für Verständigung und gegen Antisemitismus sowie mit seiner Persönlichkeit und seiner Philosophie bekanntzumachen.

Hermann Cohen wurde am 4. Juli 1842 in Coswig bei Wittenberg geboren, studierte jüdische Religion und Philosophie und wurde 1865 promoviert. Durch seine Neuinterpretation des Philosophen Immanuel Kant (1724-1804) gilt er als einer der Begründer des Neukantianismus.

Cohen war Mitbegründer der sogenannten »Marburger Schule«, lehrte später auch in Berlin an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums und sah in Kant den eigentlichen Begründer des Sozialismus. Damit hat er die deutsche Sozialdemokratie stark beeinflusst. Hermann Cohen starb am 4. April 1918 in Berlin-Schöneberg.epd

Essay

Aufstand der Moralapostel

Mehr als 360 deutsche Künstler haben sich zum Gaza-Krieg positioniert und Sanktionen gegen Israel gefordert. Sie spielen das Spiel der Hamas

von Louis Lewitan  06.08.2025

Debatte

Liebe »Kulturschaffende«, liebe nützliche Idioten!

Ein Offener Brief an die 200 Künstler, die plötzlich ihr Gewissen entdecken und an Bundeskanzler Merz appellieren, aber mit keinem Wort die israelischen Geiseln erwähnen

von Jusek Adlersztejn  06.08.2025

Geburtstag

Iris Berben wird 75

Publikumsliebling, Volksschauspielerin und Trägerin des Leo-Baeck-Preises: Am 12. August wird Iris Berben 75 Jahre alt

von Heike Hupertz  05.08.2025

Los Angeles

Louise Sorel wird 85

Wer »Star Trek«, »Kojak« und »Zeit der Sehnsucht« kennt, kennt Louise Sorel. Die Karriere der Darstellerin begann auf dem Broadway

 04.08.2025

Blockbuster

Von Nordsee bis Bodensee: Spielbergs »Der weiße Hai« wieder im Kino

In mehr als 250 Kinos in Deutschland wird am Dienstag Spielbergs »Jaws« gezeigt

von Gregor Tholl  04.08.2025

Theater

Abrechnung in O-Tönen

Karl Kraus hielt seine Tragödie »Die letzten Tage der Menschheit« für unspielbar. Bei den Salzburger Festspielen ist es dennoch gelungen

von Micha Schleicher  03.08.2025

Aufgegabelt

Live-forever-Slaw

Rezepte und Leckeres

von Sophia Giesecke, Uri Triest  03.08.2025

Meinung

Linke Solidarität und das Bedürfnis, im richtigen Club zu spielen

Die deutsche Linke ist bemerkenswert selektiv: Während sie der Ukraine zu Recht ihre Souveränität zubilligt und den russischen Angriffskrieg verurteilt, scheint für Israel ein anderes Regelwerk zu gelten

von Serdar Somuncu  01.08.2025

Herzliya

Leonardo DiCaprio beteiligt sich an Luxus-Hotelprojekt in Israel

Die Baugenehmigung ist bereits erteilt

 01.08.2025