Hören!

Budapest-Berlin-Szalon

Frag‘ den Rabbi: Jugebdfestival in Budapest im Sommer Foto: flickr

Hören!

Budapest-Berlin-Szalon

Junge Juden aus Ungarn und Deutschland im Gespräch

 12.10.2010 16:13 Uhr

Budapest 2010: Ungarn ist bei den Wahlen im Frühjahr nach rechts gerückt, die antisemitische Partei Jobbik mit 19 Prozent ins Parlament gezogen. Nationale Themen sind an der Tagesordnung. Minderheiten – ob politische, ethnische, religiöse oder sexuelle – haben zunehmend weniger Freiraum. Der »BudapestBerlinSzalon«, eine regelmäßige Veranstaltungsreihe in beiden Hauptstädten, versucht diese Freiräume wieder herzustellen, indem er die jungen, kreativen Szenen aus Budapest mit denen in Berlin verbindet und über Grenzen hinweg zu Austausch anregt.

identität heute Am Mittwoch, dem 20. Oktober, steht das Thema »Jewish Quarters« auf dem Programm. Im ehemaligen Senatsreservespeicher in der Cuvrystraße in Kreuzberg will man bei einem »dramaturgischen Gespräch« auf die Suche nach jungem, jüdischen Leben, Bildern und Imaginativem im urbanen Raum gehen. In einer Diskussion mit jungen Juden aus beiden Hauptstädten sollen zeitgenössische jüdische Identitäten jenseits des Holocaust hinterfragt werden. Denn, so die Veranstalter, »was die jüdische Identität genau ist, weiß niemand – man hat sie oder man hat sie nicht, je nach Blickwinkel des Betrachters. Eine koschere Leitkultur gibt es nicht.«

Welche alten Klischees, Bräuche und Ideen dominieren trotzdem immer noch? Wie leben und erleben junge Menschen ihr eigenes Jüdischsein in Budapest und Berlin? Gibt es Ähnlichkeiten oder doch eher kulturelle Unterschiede? Diese Fragen stehen auf dem Programm. Im Anschluss an die etwa 45 Minuten lange Diskussion gibt es eine Performance, Kurzfilme zum Thema sowie Musik mit DJ Katie Conxita unter dem viel versprechenden Titel »No Klezmer Salonabend«. ja

Genf

Entscheidung gefällt: Israel bleibt im Eurovision Song Contest

Eine Mehrheit der 56 Mitgliedsländer in der European Broadcasting Union stellte sich am Donnerstag gegen den Ausschluss Israels. Nun wollen Länder wie Irland, Spanien und die Niederlande den Musikwettbewerb boykottieren

von Michael Thaidigsmann  04.12.2025

Medien

»Die Kritik trifft mich, entbehrt aber jeder Grundlage«

Sophie von der Tann wird heute mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis geehrt. Bislang schwieg sie zur scharfen Kritik an ihrer Arbeit. Doch jetzt antwortete die ARD-Journalistin ihren Kritikern

 04.12.2025

Antisemitismus

Schlechtes Zeugnis für deutsche Schulen

Rapper Ben Salomo schreibt über seine Erfahrungen mit judenfeindlichen Einstellungen im Bildungsbereich

von Eva M. Grünewald  04.12.2025

Literatur

Königin Esther beim Mossad

John Irvings neuer Roman dreht sich um eine Jüdin mit komplexer Geschichte

von Alexander Kluy  04.12.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Katrin Richter, Imanuel Marcus  04.12.2025

Show-Legende

Mr. Bojangles: Sammy Davis Jr. wäre 100 Jahre alt geworden

Er sang, tanzte, gab den Spaßmacher. Sammy Davis Jr. strebte nach Erfolg und bot dem Rassismus in den USA die Stirn. Der Mann aus Harlem gilt als eines der größten Showtalente

von Alexander Lang  04.12.2025

Preisvergabe

Charlotte Knobloch kritisiert Berichterstattung von Sophie von der Tann

Dass problematische Berichterstattung auch noch mit einem Preis ausgezeichnet werde, verschlage ihr die Sprache, sagt die Präsidentin der IKG München

 04.12.2025

Philosophie

Drang zur Tiefe

Auch 50 Jahre nach ihrem Tod entzieht sich das Denken Hannah Arendts einer klaren Einordnung

von Marcel Matthies  04.12.2025

Kulturbetrieb

»Wie lange will das politische Deutschland noch zusehen?«

Der Bundestagskulturausschuss hörte Experten zum Thema Antisemitismus an. Uneins war man sich vor allem bei der Frage, wie weit die Kunstfreiheit geht

von Michael Thaidigsmann  04.12.2025