Restitution

Bremer Kunsthalle darf bedeutendes Pissarro-Gemälde behalten

»Im Gras liegendes Mädchen« von Camille Pissarro (1830-1903) Foto: © Kunsthalle Bremen - Der Kunstverein in Bremen

Die Kunsthalle Bremen darf ein bedeutendes, in der NS-Zeit unter Zwang veräußertes Gemälde behalten. Das Museum habe sich mit der Erbin des Vorbesitzers des Bildes »Im Gras liegendes Mädchen« auf eine faire Ausgleichszahlung geeinigt, teilte die Kulturstiftung der Länder am Donnerstag in Berlin mit. Das Gemälde stammt von dem französischen Impressionisten Camille Pissarro (1830-1903).

Der niederländische Textilunternehmer Jaap van den Bergh hatte das Werk 1942 über Zwischenhändler an den Bremer Kaufmann Hugo Oelze verkaufen müssen, um sein Leben als von den Nazis verfolgter Jude im Untergrund finanzieren zu können. Oelze vermachte das Bild 1967 der Kunsthalle.

Lesen Sie auch

Seit 2010 forschte die Kunsthalle den Angaben zufolge zur Herkunft des Kunstwerks. Ein Fund in einem niederländischen Archiv führte 2016 zur Klärung der Besitzverhältnisse in der Zeit der deutschen Besatzung der Niederlande. Van den Bergh habe diese Zeit mit seiner Frau in einem Versteck in Heemstede bei Amsterdam überlebt, hieß es. Ihre in einem Kinderheim untergebrachten Töchter Rosemarie Ida und Frieda Marianne seien verraten und im KZ Auschwitz ermordet worden. epd

Ausstellung

Das pralle prosaische Leben

Wie Moishe Shagal aus Ljosna bei Witebsk zur Weltmarke Marc Chagall wurde. In Düsseldorf ist das grandiose Frühwerk des Jahrhundertkünstlers zu sehen

von Eugen El  17.04.2025

Sachsenhausen

Gedenken an NS-Zeit: Nachfahren als »Brücke zur Vergangenheit«

Zum Gedenken an die Befreiung des Lagers Sachsenhausen werden noch sechs Überlebende erwartet. Was das für die Erinnerungsarbeit der Zukunft bedeutet

 17.04.2025

Bericht zur Pressefreiheit

Jüdischer Journalisten-Verband kritisiert Reporter ohne Grenzen

Die Reporter ohne Grenzen hatten einen verengten Meinungskorridor bei der Nahost-Berichterstattung in Deutschland beklagt. Daran gibt es nun scharfe Kritik

 17.04.2025

Interview

»Die ganze Bandbreite«

Programmdirektorin Lea Wohl von Haselberg über das Jüdische Filmfestival Berlin Brandenburg und israelisches Kino nach dem 7. Oktober

von Nicole Dreyfus  16.04.2025

Meinung

Nur scheinbar ausgewogen

Die Berichte der Öffentlich-Rechtlichen über den Nahostkonflikt, wie die von Sophie von der Tann, sind oft einseitig und befördern ein falsches Bild von Israel

von Sarah Maria Sander  16.04.2025

Serie

»Inglourious Basterds«-Star spielt in »Fauda« mit

Sicher ist, dass die fünfte Staffel von »Fauda« kommt. Unsicher ist noch, welche Rolle die Französin spielen wird

 15.04.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 17. April bis zum 1. Mai

 15.04.2025

Graphic Novel

»Lodzia und Marysia« erzählt Geschichte von Schoa-Überlebenden

Das Buch widmet sich dem Leben von Leokadia Justman und ihrer Freundin im Nationalsozialismus. Verfolgung, Flucht und Mut stehen im Mittelpunkt dieses außergewöhnlichen Comics.

 15.04.2025

Europa

Spanien stellt Teilnahme Israels am Musikwettbewerb ESC infrage

Beim Eurovision Song Contest soll es eigentlich um Musik gehen. Doch die Politik spielt immer öfter mit hinein. Aktuell droht eine neue Debatte um Israel. Grund ist der Krieg im Gazastreifen

 14.04.2025