Das Barberini-Museum in Potsdam widmet seine nächste Ausstellung dem französischen Impressionisten Camille Pissarro (1830-1903). Unter dem Titel »Mit offenem Blick« würden mehr als 100 Werke aus 50 internationalen Sammlungen präsentiert, teilte das Museum am Montag mit. Damit werde ein fundierter Überblick über das gesamte Schaffen des Künstlers gegeben. Zugleich würden die sozialutopischen Ideen seiner Kunst vorgestellt. Die Ausstellung läuft vom 14. Juni bis zum 28. September.
Im Mittelpunkt stünden Camille Pissarro als einer der Begründer des Impressionismus und sein vielseitiges Schaffen, das durch Offenheit und Experimentierfreude, aufmerksam beobachtete Details und sorgsam abgestimmte Harmonien geprägt sei, hieß es. Seine künstlerischen Anfänge lagen den Angaben zufolge in der Karibik und in Südamerika. Diese Wurzeln hätten sich mit einem malerischen Interesse an ländlichen Alltagsszenen und Sympathien für den Anarchismus verbunden.
Pissarros Familie war Teil einer kleinen jüdischen Gemeinde auf St. Thomas
Die Themenvielfalt von Pissarros Bildern umfasst nach Museumsangaben Landschaften und Gärten, Familienportraits, Szenen des bäuerlichen Lebens und urbane Motive wie die Häfen der Normandie und die belebten Straßen von Paris. Die Ausstellung betone ausgehend von den sieben Gemälden Pissarros der Sammlung Hasso Plattner »die tiefe Humanität, mit der Pissarros Werke die Gegenwart in all ihren unscheinbaren Aspekten würdigen«, hieß es.
Zu den Leihgebern gehören nach Museumsangaben unter anderem das Art Institute of Chicago, das J. Paul Getty Museum in Los Angeles, das Metropolitan Museum of Art in New York und das Van Gogh Museum in Amsterdam.
Pissarros Vater wanderte 1824 nach Westindien aus, wo es eine der ersten jüdischen Gemeinden der Neuen Welt gab. Camille Pissarro wurde 1830 in St. Thomas geboren und genoss dort eine religiöse Erziehung. epd