Berlin

Ausstellung zu Fotografie im Holocaust

Die Ausstellung »Flashes of Memory - Photography during the Holocaust« war vor fünf Jahren erstmals in in Yad Vashem zu sehen. Foto: picture alliance / newscom

Im Berliner Museum für Fotografie ist ab Freitag eine von der Internationalen Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem in Kooperation mit der Kunstbibliothek und dem Freundeskreis Yad Vashem e.V. präsentierte Ausstellung über Fotografie im Holocaust zu sehen.

Dabei werde ein kritischer Blick auf die Fotografien und Filme geworfen, teilten die Staatlichen Museen zu Berlin mit. Die Schau mit dem Titel »Flashes of Memory. Photography during the Holocaust« kommt erstmals in die Bundesrepublik.

Gräueltaten Fotografie und der Film spielten für das Nazi-Regime eine entscheidende Rolle bei der Manipulation und Mobilisierung der Massen. »Diese Formen der Propaganda sind elementarer Bestandteil der nationalsozialistischen Ideologie«, hieß es in einer Ankündigung des Museums. Zugleich war die Arbeit jüdischer Fotografen Teil ihres Überlebenskampfes. Die Verbrechen der Nazis mussten dokumentiert werden.

Die Alliierten dokumentierten die Situation in den von ihnen befreiten KZs ebenfalls mit Fotos. Hier waren professionelle Fotografen und Soldaten mit Kameras beteiligt. Ihnen ging es unter anderem darum, die Aufnahmen in Kriegsverbrecherprozessen als Beweise zu nutzen. Auch ging es darum, die Deutschen mit ihren Gräueltaten zu konfrontieren und die Rückkehr zur Demokratie zu fördern.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Die gezeigten Aufnahmen stammen sowohl von deutschen Bürgern und nationalsozialistischen Propagandafotografen als auch von jüdischen Fotografen in den Ghettos sowie von Mitgliedern der alliierten Streitkräfte während der Befreiung. Bis zum 20. August ist die Ausstellung zu sehen.

Auch die Umstände des Fotografierens und «die Perspektiven sowohl der professionellen als auch der privaten Fotografinnen» sollen beleuchtet werden. Für Juden waren die Aufnahmen offensichtlich mit einer zusätzlichen Gefahr verbunden.

Bildungsprogramm Ein durch die Bundeszentrale für politische Bildung, die Sal. Oppenheim Stiftung und Volkswagen gefördertes Bildungsprogramm wurde in die Ausstellung eingegliedert. Im Museum kann eine deutschsprachige Version des Ausstellungskataloges erworben werden.

Vor fünf Jahren wurde »Flashes of Memory. Photography during the Holocaust« erstmals in Jerusalem eröffnet. Die Initiatoren trugen Fotografien, Filme und Kameras aus Archiven und Museen in den USA, Europa und Israel zusammen. epd/ja

Glosse

Der Rest der Welt

Warum Franz Kafka Challe mit Zimt hätte essen sollen

von Katrin Richter  09.09.2025

Aktivismus

Wie politisch ist Mode?

Protest-Accessoire, Fashion Item und nationales Symbol: die Kufiya und ihre Geschichte

von Ralf Balke  09.09.2025

Kino

1800 Schauspieler und Filmemacher rufen zum Israel-Boykott auf

Die Unterzeichner werfen Israel Völkermord und Apartheid vor

von Sophie Albers Ben Chamo  09.09.2025

Porträt

Stiller Beobachter

Zurückhaltung ist das Markenzeichen des US-Regisseurs Frederick Wiseman

von Daniel Urban, Katharina Cichosch  09.09.2025

Bundesamt für Statistik

Dieser hebräische Vorname ist am beliebtesten bei Schweizer Eltern

Auch in der Schweiz wählen Eltern weiterhin häufig biblische Namen für ihr Neugeborenes

von Nicole Dreyfus  09.09.2025 Aktualisiert

Berlin

Der Plan der Populisten

Peter R. Neumann und Richard C. Schneider stellen ihr neues Buch über das schleichende Sterben der Demokratie vor

von Detlef David Kauschke  09.09.2025

Berlin

Ausstellung über Hamas-Angriff auf israelisches Nova-Festival

Nach Stationen in Israel, den USA, Argentinien und Kanada kommt die Schau in die deutsche Hauptstadt

 08.09.2025

Kino

Für Hermann Göring lernte Russell Crowe Deutsch

Crowe spielt den Nazi-Verbrecher in »Nuremberg«, einem packenden Thriller über die Nürnberger Prozesse

von Manuela Imre  08.09.2025

Imanuels Interpreten (13)

Herb Alpert: Der Universalkünstler

Vom Trompeter zum Philantropen: Der Sohn jüdischer Einwanderer aus Kalifornien erreichte in den 90 Jahren seines bisherigen Lebens viel

von Imanuel Marcus  08.09.2025