Das Bachhaus Eisenach begleitet das »12. Piano Festival« im Jerusalem Theatre vom 29. bis 31. Dezember mit einer Ausstellung zu Johann Sebastian Bach (1685-1750). Im Zentrum des Festivals stehe die Klaviermusik des Komponisten, teilte das Bachhaus in Eisenach am Mittwoch mit. Die Schau im Foyer zeige parallel historische Dokumente und gebe Einblicke in die Verbreitung von Bachs Werk.
Gezeigt werden laut Bachhaus unter anderem drei Erstdrucke und drei frühe Abschriften von Bachs Kompositionen, ein Erstdruck der Klaviersonaten Carl Philipp Emanuel Bachs (1714-1788) sowie Briefe der Komponistin Fanny Hensel (1805-1847). Ein Trickfilm erläutere zudem den Hintergrund von Bachs »Wohltemperiertem Klavier«.
Ausstellung zeigt Bach-Kult
Die Ausstellung veranschaulicht den Angaben zufolge, wie sich Bachs Klaviermusik zunächst durch handschriftliche Abschriften verbreitete, bevor ab 1801 erste Druckausgaben erschienen.
Angesprochen werde auch der »Bach-Kultus« in den jüdischen Familien des Philosophen Moses Mendelssohn (1729-1786) und des Bankiers Daniel Itzig (1723-1799), deren Töchter Bachs Werke bis nach Wien trugen und Berlin ab 1800 zu einem Zentrum der Bach-Pflege machten.
Zum Abschluss zeigt die Schau das »Duell zwischen Cembalo und Fortepiano«, das die Neue Bachgesellschaft 1911 in Eisenach präsentierte. Ein solches musikalisches Aufeinandertreffen ist auch in Jerusalem geplant: Am 29. Dezember erklingt Bachs d-Moll-Konzert BWV 1052 auf einem modernen Steinway-Flügel, am 31. Dezember folgt eine Version auf historischen Instrumenten mit Cembalistin Gili Loftus. epd