Ravensbrück

Ausstellung über NS-Widerstandskämpferin Käthe Niederkirchner

In der Nazi-Zeit war das KZ Ravensbrück das größte Konzentrationslager für Frauen. Hier starben 28.000 Menschen. Foto: picture alliance / Zoonar

Die KZ-Gedenkstätte Ravensbrück widmet der NS-Widerstandskämpferin Käthe Niederkirchner (1909-1944) eine Ausstellung. Darin nähere sich ihr Großneffe, der Künstler Ilja Niederkirchner, der »Ikone des DDR-Antifaschismus« unter anderem über Briefe, Dokumente, Fotografien und Berichte an, teilte die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten am Dienstag mit. Die Ausstellung mit dem Titel »Gespenster« wird am Samstag eröffnet und bis zum 31. Oktober gezeigt.

Käthe Niederkirchner wurde im September 1944 im Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück hingerichtet und gehörte den Angaben zufolge in der DDR zu den bekanntesten Häftlingen von Ravensbrück. Nach ihr seien mehr als 300 Schulen, Betriebe, Vereinshäuser und Straßen benannt worden, hieß es. Damit sei sie zu einem wesentlichen Element der Traditionspflege des antifaschistischen Widerstandskampfes geworden.

Der Künstler habe sich mit Überzeugungen, Vertrauen und Pflichterfüllung einer ganzen Familie befasst, die in den 30er Jahren in die Sowjetunion ging und sich im Exil für den Kommunismus engagierte, hieß es. Während Käthe Niederkirchner den Nationalsozialisten zum Opfer fiel, kam ihr Bruder Paul den Angaben zufolge im stalinistischen »Großen Terror« um.

Die künstlerisch-dokumentarische Ausstellung arbeite unter anderem mit historischen Fotografien aus dem Familiennachlass, Videos und mit künstlerischen Annäherungen, hieß es. Sie sei keine Hommage an eine Heldin, sondern eine Suche nach der Geschichte und den historischen Verflechtungen dahinter, die bis heute die Gegenwart der Familie prägten. epd

TV-Tipp

Sie ging über Leichen: Doku »Riefenstahl« zeigt eine überzeugte Nationalsozialistin

Das Erste zeigt Andres Veiels vielschichtigen Dokumentarfilm über Leben und Wirken von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl. Der Film geht auch der Frage nach, wie ihre Filme bis in die Gegenwart ausstrahlen

von Jens Hinrichsen  14.11.2025

Kunst

Illustrationen und Israel-Hass

Wie sich Rama Duwaji, die zukünftige »First Lady von New York«, auf Social Media positioniert

von Jana Talke  13.11.2025

Kino

Zwischen »Oceans Eleven« und Houdini-Inszenierung

»Die Unfassbaren 3« von Ruben Fleischer ist eine rasante wie präzise choreografierte filmische Zaubershow

von Chris Schinke  13.11.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

 13.11.2025

Film

Dekadenz, Krieg und Wahnsinn

»Yes« von Nadav Lapid ist provokativ und einseitig, enthält aber auch eine tiefere Wahrheit über Israel nach dem 7. Oktober

von Sascha Westphal  13.11.2025

Kolumne

Hineni!

Unsere Autorin trennt sich von alten Dingen und bereitet sich auf den Winter vor

von Laura Cazés  13.11.2025

Zahl der Woche

-430,5 Meter

Fun Facts und Wissenswertes

 12.11.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 13. November bis zum 20. November

 12.11.2025

Interview

»Niemand hat Jason Stanley von der Bühne gejagt«

Benjamin Graumann, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, weist die Vorwürfe des amerikanischen Philosophen zurück und beschuldigt ihn, Unwahrheiten über den Abend in der Synagoge zu verbreiten

von Michael Thaidigsmann  12.11.2025