Nordhausen

Ausstellung über Befreiung des KZ Mittelbau-Dora

Zwangsarbeiter des Konzentrationslagers Dora-Mittelbau bei Nordhausen in Thüringen nach der Befreiung durch die Amerikaner, Anfang Mai 1945 Foto: picture-alliance/ dpa

In einer Freiluft-Ausstellung informiert die thüringische KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora vom 7. April an über das Schicksal der Häftlinge nach ihrer Befreiung im April 1945. Wie eine Sprecherin der Gedenkstätte am Montag in Nordhausen mitteilte, will die Ausstellung die Komplexität der Befreiung des NS-Konzentrationslagers Mittelbau-Dora aufzeigen. Dafür fange sie die Perspektiven der Befreiten, der Befreier wie auch der lokalen Bevölkerung ein.

Im Mittelpunkt stehen nach Angaben der Gedenkstätte historische Fotografien und Aufnahmen, die im Frühjahr 1945 in Nordhausen und Umgebung entstanden. Einige Fotos seien der Gedenkstätte erst kürzlich aus Privatarchiven übergeben worden und erstmals öffentlich zu sehen. Die Bilder berichteten von der Erschütterung über das Grauen der NS-Verbrechen, vom Überleben und Weiterleben, von Konfrontation und von Verdrängung.

Lesen Sie auch

Zahlreiche Bilder dokumentierten außerdem die NS-Verbrechen, die in den Lagern selbst und bei den gewaltvollen KZ-Räumungen begangen wurden. Andere zeigten Überlebende, die in den befreiten Lagern versorgt und auf ihre Weiterreise vorbereitet wurden. Zudem seien Befreier und Angehörige alliierter Truppen bei der Spurensicherung der Gewaltverbrechen zu sehen.

Die insgesamt zehn Ausstellungsstelen sind an verschiedenen historischen Orten zu finden, hieß es weiter. Eine von ihnen stehe auf dem Gelände des ehemaligen Mittelbau-Hauptlagers. epd

Zahl der Woche

2 Jahre

Fun Facts und Wissenswertes

 03.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  03.12.2025 Aktualisiert

Medien

»Antisemitische Narrative«: Vereine üben scharfe Kritik an Preis für Sophie von der Tann

Die Tel-Aviv-Korrespondentin der ARD soll mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis geehrt werden

 03.12.2025

Chemnitz

Sachsen feiert »Jahr der jüdischen Kultur«

Ein ganzes Jahr lang soll in Sachsen jüdische Geschichte und Kultur präsentiert werden. Eigens für die Eröffnung des Themenjahres wurde im Erzgebirge ein Chanukka-Leuchter gefertigt

 03.12.2025

TV-Tipp

»Fargo«: Spannend-komischer Thriller-Klassiker der Coen-Brüder

Joel und Ethan Coen erhielten 1997 den Oscar für das beste Originaldrehbuch

von Jan Lehr  03.12.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 4. Dezember bis zum 10. Dezember

 03.12.2025

TV-Kritik

Allzu glatt

»Denken ist gefährlich«, so heißt eine neue Doku über Hannah Arendt auf Deutsch. Aber Fernsehen, könnte man ergänzen, macht es bequem - zu bequem. Der Film erklärt mehr als dass er zu begeistern vermag

von Ulrich Kriest  02.12.2025

Streaming

Gepflegter Eskapismus

In der Serie »Call my Agent Berlin« nimmt sich die Filmbranche selbst auf die Schippe – mit prominenter Besetzung

von Katrin Richter  02.12.2025

Jean Radvanyi

»Anna Seghers war für mich ›Tschibi‹«

Ein Gespräch mit dem Historiker über die Liebesbriefe seiner Großeltern, Kosenamen und hochaktuelle Texte

von Katrin Richter  02.12.2025