Online-Händler

Amazon nimmt Werke von Schoa-Leugnern aus dem Angebot

Foto: Getty Images / istock

Der weltgrößte Internethändler Amazon hat nach Gesprächen mit dem Board of Deputies of British Jews, dem Dachverband der britischen jüdischen Gemeinschaft, sowie dem Jüdischen Weltkongress (WJC) 92 Werke von Holocaustleugnern und Geschichtsrevisionisten aus seinem Angebot entfernt.

GESPRÄCHE Im Dezember hatten sich Vertreter des Boards und des WJC mit dem Public-Policy-Team von Amazon UK getroffen, um das Anliegen zu besprechen. Mehrfach in der Vergangenheit war Amazon kritisiert worden, weil auf seinen Seiten antisemitische Schriften verkauft wurden.

Zu den Werken, die zum Teil in mehreren Sprachen bei Amazon verfügbar waren, gehören der »Leuchter-Report«, das Buch »Der Sechs-Millionen-Schwindel« von Joseph App sowie »Der Auschwitz-Mythos – Legende oder Wirklichkeit« von Wilhelm Stäglich.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Die Werke wurden nicht nur von der britischen Amazon-Website, sondern auch von den Seiten des Konzerns in anderen Ländern entfernt. Zusätzlich wurden mehr als 850 Links zu den Werken auf den Amazon-Seiten gelöscht.

Die Präsidentin des Board of Deputies, Marie van der Zyl, sagte, sie sei dankbar, dass es gelungen sei, Amazon zu überzeugen, die Bücher aus dem Programm zu entfernen. »Es gibt aber noch mehr zu tun: Amazon hat deutlich gemacht, dass sie gerne mit uns zusammenarbeiten wollen, um die Entfernung weiterer ähnlicher Veröffentlichungen zu diskutieren.«

Antisemiten dürften ihre Lügen nicht ungestraft auf den Webseiten des weltgrößten Buchhändlers verbreiten», so van der Zyl. Sie rief Verlage, Buchhändler und Distributoren auf, dem Beispiel Amazons zu folgen. mth

Hollywood

Die »göttliche Miss M.«

Schauspielerin Bette Midler dreht mit 80 weiter auf

von Barbara Munker  28.11.2025

Literatur

»Wo es Worte gibt, ist Hoffnung«

Die israelische Schriftstellerin Ayelet Gundar-Goshen über arabische Handwerker, jüdische Mütter und ihr jüngstes Buch

von Ayala Goldmann  28.11.2025

Projektion

Rachsüchtig?

Aus welchen Quellen sich die Idee »jüdischer Vergeltung« speist. Eine literarische Analyse

von Sebastian Schirrmeister  28.11.2025

Kultur

André Heller fühlte sich jahrzehntelang fremd

Der Wiener André Heller ist bekannt für Projekte wie »Flic Flac«, »Begnadete Körper« und poetische Feuerwerke. Auch als Sänger feierte er Erfolge, trotzdem konnte er sich selbst lange nicht leiden

von Barbara Just  28.11.2025

Aufgegabelt

Hawaij-Gewürzmischung

Rezepte und Leckeres

 28.11.2025

Fernsehen

Abschied von »Alfons«

Orange Trainingsjacke, Püschelmikro und Deutsch mit französischem Akzent: Der Kabarettist Alfons hat am 16. Dezember seine letzte Sendung beim Saarländischen Rundfunk

 28.11.2025 Aktualisiert

Fernsehen

»Scrubs«-Neuauflage hat ersten Teaser

Die Krankenhaus-Comedy kommt in den Vereinigten Staaten Ende Februar zurück. Nun gibt es einen ersten kleinen Vorgeschmack

 28.11.2025

Eurovision Song Contest

Spanien bekräftigt seine Boykottdrohung für ESC

Der Chef des öffentlich-rechtlichen Senders RTVE gibt sich kompromisslos: José Pablo López wirft Israel einen »Genozid« in Gaza und Manipulationen beim Public Voting vor und droht erneut mit dem Austritt

 28.11.2025

Imanuels Interpreten (15)

Elvis Presley: Unser »King«

Fast ein halbes Jahrhundert nach Elvis’ Tod deutet viel darauf hin, dass er Jude war. Unabhängig von diesem Aspekt war er zugleich ein bewunderns- und bemitleidenswerter Künstler

von Imanuel Marcus  28.11.2025