FC Chelsea

»Zur Nachahmung empfohlen«

Chelsea-Chef Bruce Buck (Dritter von rechts) nahm den Preis am Dienstagabend entgegen.

Seit langem schon engagiert sich der FC Chelsea im Kampf gegen Antisemitismus und für die Erinnerung an die Schoa. Jetzt wurde der englische Fußball-Erstligist von der European Jewish Association (EJA) mit dem »König-David-Preis« der in Brüssel ansässigen Organisation ausgezeichnet. Damit, so die EJA, wolle man die »furchtlose und unmissverständliche Vorreiterrolle« des Vereins würdigen und andere Clubs auffordern, dem Beispiel Chelseas zu folgen.

KAMPAGNE Anlässlich des Champions-League-Spiels gegen Juventus Turin an der Stamford Bridge in London am Dienstag wurde der Preis an den Vereinsvorsitzenden Bruce Buck überreicht. Laut EJA war es das erste Mal, dass der Preis im Bereich des Sports verliehen wurde. 

Vor allem die Kampagne »Say no to antisemitism« von Chelsea hatte es den EJA-Verantwortlichen angetan. Sie wurde 2018 ins Leben gerufen und wird von Klubeigentümer Roman Abramovich finanziert. Ziel ist es, das Bewusstsein für Antisemitismus zu schärfen und Spieler, Mitarbeiter und Fans für das Thema zu sensibilisieren.

https://twitter.com/BrentlinRola/status/1463201341136846851

Der EJA-Vorsitzende Menachem Margolin sagte, einige der schlimmsten Beispiele von Antisemitismus zeigten sich auf den Fußballtribünen und in den Stadien der Welt. »Chelsea war natürlich keine Ausnahme von dieser Regel. Aber im Gegensatz zu anderen haben sie beschlossen, etwas dagegen zu unternehmen.« Das sei inspirierend. Der Premier-League-Club sei ein Beispiel nicht nur für andere Fußballvereine, sondern für alle, so Margolin.

VORBILD Der niederländische Oberrabbiner Binyomin Jacobs sagte: »König David ist ein jüdischer Held. Chelsea ist jetzt ein Held für die jüdische Gemeinschaft.« Sie hätten sich für einen einfacheren Weg entscheiden können. »Stattdessen haben sie sich entschieden, das Problem frontal anzugehen. Das ist inspirierend zu sehen. Und für andere zur Nachahmung empfohlen«, so Jacobs weiter.

Bruce Buck, der Vorsitzende des FC Chelsea, der den Preis dankend entgegennahm, erwiderte, man sehe es als Verpflichtung an, mit jüdischen Organisationen auf nationaler und internationaler Ebene zusammenzuarbeiten. Bereits am vergangenen Sonntag war hoher Besuch im Stadion: Auch Israels Präsident Isaac Herzog lobte die Anstrengung von Chelsea und von Abramowich. mth

"Stiller & Meara"

Abschied von den Eltern

Leinwandstar Ben Stiller hat eine erstaunlich persönliche Doku über seine berühmte Familie gedreht

von Patrick Heidmann  16.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  16.11.2025

Jerusalem

Nach Streit: Zionistischer Weltkongress einigt sich

Zwei Wochen lang zogen sich die Verhandlungen in dem globalen jüdischen Gremium hin. Nun gibt es ein Abkommen, das der Mitte-links-Block als Sieg für sich wertet

von Joshua Schultheis  16.11.2025

Kiew

Bargeldberge, Geschäfte und Liebschaften auf Russisch 

Eingeschweißtes Bargeld aus US-Notenbanken, Liebe unter Ministern, heimlicher Hauskauf im Ausland und alles in der falschen Sprache. Die Korruption in der Ukraine bietet Stoff für einen Thriller

von Andreas Stein  14.11.2025

Award

Sarah Jessica Parker erhält Golden-Globe-Ehrenpreis

Die Schauspielerin soll für besondere Verdienste um das Fernsehen ausgezeichnet werden

 14.11.2025

Tel Aviv

Noa Kirel und Daniel Peretz heiraten mit »kleiner Feier«

Die Sängerin und der HSV-Torwart standen in Jaffa unter großen Sicherheitsvorkehrungen unter der Chuppa

von Nicole Dreyfus  13.11.2025

Ausstellung

Avantgardistin der Avantgarde

Berthe Weill förderte nicht nur die moderne Kunst der Jahrhundertwende, als Galeristin war sie selbst eine Schlüsselfigur. Eine Ausstellung in Paris ehrt die Pionierin

von Sabine Schereck  13.11.2025

Amsterdam

Chanukka-Konzert im Concertgebouw kann doch stattfinden

Der israelische Kantor Shai Abramson kann doch am 14. Dezember im Amsterdamer Konzerthaus auftreten - allerdings nur bei zusätzlich anberaumten Konzerten für geladene Gäste

 13.11.2025

Kommentar

In Zohran Mamdanis New York werden Juden geduldet, nicht akzeptiert

»Liberale Zionisten« müssen in der Regierung des neuen Bürgermeisters keinen »Lackmustest« fürchten. Was beruhigend klingen soll, zeigt, wie stark der Antisemitismus geworden ist - nicht zuletzt dank Mamdani

von Gunda Trepp  11.11.2025 Aktualisiert