Frankreich

»Zufriedenheit und Sorge«

Wahlplakate im französischen Cresson am Sonntag Foto: Flash 90

Zufriedenheit und Sorge» – mit diesen Worten reagierte der Dachverband der französischen Juden, CRIF, auf das Ergebnis des ersten Wahlgangs der Präsidentschaftswahl am Sonntagabend. Der CRIF (Conseil Représentatif des Institutions Juives de France) twitterte, für die Stichwahl am 7. Mai sei eine «republikanische Mobilisierung» nötig.

Laut Hochrechnungen vom Montagmorgen erhielt der unabhängige pro-europäische Kandidat Emmanuel Macron 23,9 Prozent der Stimmen, gefolgt von der Kandidatin des rechtsextremen Front National, Marine Le Pen, mit 21,4 Prozent.

zweiter wahlgang
Damit wird die Stichwahl in knapp zwei Wochen zwischen Macron und Le Pen entschieden. Der konservative Kandidat François Fillon erhielt am Sonntag laut Hochrechnungen 19,9 Prozent und der Sozialist Jean-Luc Mélenchon 19,6 Prozent. Der CRIF rief in seinem Tweet indirekt dazu auf, im zweiten Wahlgang für Macron zu stimmen. In der Vergangenheit hatte CRIF-Präsident Francis Kalifat Le Pen als «Kandidatin des Hasses» bezeichnet.

Marine Le Pen hat den Islam als «Bedrohung der französischen Kultur» bezeichnet und Juden dazu aufgefordert, im Kampf gegen den radikalen Islamismus Zugeständnisse zu machen. Dazu gehört auch, dass sie nach Auffassung Le Pens im Zusammenhang mit einem Kopftuchverbot darauf verzichten sollten, in der Öffentlichkeit die Kippa zu tragen.

Tel Aviv Auch in Israel beteiligten sich am Sonntag Tausende von Stimmberechtigten mit französischem Pass in einem Wahllokal in Tel Aviv an der Präsidentschaftswahl in Frankreich.

Französische Diplomaten in Israel zeigten sich laut einem Bericht der israelischen Zeitung «Haaretz» überrascht und zufrieden mit der hohen Wahlbeteiligung. Nach Bekanntwerden der ersten Hochrechnungen schrieb Haaretz in einem Kommentar, Macrons Abschneiden im ersten Wahlgang sei «ein Strahl der Hoffnung» für Europa. ag

Australien

Faktencheck zum Terroranschlag in Sydney

Nach dem Blutbad am Bondi Beach ist noch vieles unklar. Solche Situationen nutzen Menschen in sozialen Netzwerken, um Verschwörungsmythen zu verbreiten

 15.12.2025

Faktencheck

Ahmed Al Ahmed hat einen Angreifer am Bondi Beach entwaffnet

Ein Passant verhindert Schlimmeres - und wird im Netz umbenannt. Angeblich soll Edward Crabtree einen der Täter von Sydney entwaffnet haben. Doch die Geschichte stammt von einer Fake-Seite

 15.12.2025

Sydney

Australiens Premierminister widerspricht Netanjahu

Nach dem Anschlag in Sydney betont Premierminister Albanese: Die Anerkennung Palästinas durch Australien steht nicht im Zusammenhang mit der Tat

 15.12.2025

Kommentar

Müssen immer erst Juden sterben?

Der Anschlag von Sydney sollte auch für Deutschland ein Weckruf sein. Wer weiter zulässt, dass auf Straßen und Plätzen zur globalen Intifada aufgerufen wird, sollte sich nicht wundern, wenn der Terror auch zu uns kommt

von Michael Thaidigsmann  14.12.2025

Meinung

Blut statt Licht

Das Abwarten, Abwiegeln, das Aber, mit dem die westlichen Gesellschaften auf den rasenden Antisemitismus reagieren, machen das nächste Massaker nur zu einer Frage der Zeit. Nun war es also wieder so weit

von Sophie Albers Ben Chamo  14.12.2025 Aktualisiert

Anschlag in Sydney

Felix Klein: »Von Terror und Hass nicht einschüchtern lassen«

Zwei Männer töten und verletzen in Sydney zahlreiche Teilnehmer einer Chanukka-Feier. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung äußert sich zu der Tat

 14.12.2025

Terror in Sydney

Zivilist entwaffnet Angreifer und wird als »Held« gefeiert

Zwei Männer schießen auf Teilnehmer einer Chanukka-Feier in Sydney: Es gibt Tote und Verletzte. Ein Video soll nun den mutigen Einsatz eines Passanten zeigen

 14.12.2025

Australien

Merz: »Angriff auf unsere gemeinsamen Werte«

Bei einem Anschlag auf eine Chanukka-Feier in der australischen Metropole gab es viele Tote und Verletzte. Der Bundeskanzler und die Minister Wadephul und Prien äußern sich zu der Tat

 14.12.2025 Aktualisiert

Terror in Sydney

Zentralrat der Juden: »In Gedanken bei den Betroffenen«

Der Zentralrat der Juden und weitere jüdische Organisationen aus Deutschland äußern sich zu dem Anschlag auf eine Chanukka-Feier im australischen Sydney

 14.12.2025 Aktualisiert