Holocaust

Yad Vashem protestiert gegen Äußerungen Orbáns

Dani Dayan, Direktor von Yad Vashem Foto: Flash 90

Nach rassistisch verstandenen Aussagen des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán hat die Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem die ungarische Regierung aufgefordert, Antisemitismus und Rassismus wirksam zu bekämpfen.

»Die Äußerung des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán erinnert nur allzu sehr an Ideologien, die mit den schrecklichen Gräueltaten des Holocaust in Verbindung gebracht werden«, sagte Yad-Vashem-Direktor Dani Dayan laut Mitteilung von Donnerstag. Der Holocaust lehre, dass solche Äußerungen »schnell und direkt« angesprochen werden müssten, so Dayan.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Orbán hatte am vergangenen Wochenende im rumänischen Baile Tusnad mit einer Rede zur »Rassenvermischung« international für Empörung gesorgt. Im Karpatenbecken lebten Menschen verschiedener Völker, aber man wolle nicht zu »Völkern gemischter Rassen« werden, so Orbán laut Medienberichten vor Angehörigen der ungarischen Minderheit in Rumänien.

bedenken Der  Verband der jüdischen Gemeinden in Ungarn hatte nach der Rede des rechtsnationalen Ministerpräsidenten »ernste Bedenken« geäußert. Der Verband könne mit Orbáns Aussagen über eine angebliche »Rassenvermischung« nichts anfangen, erklärte die Organisation am Montag.

»Aufgrund unserer historischen Erfahrungen und der mit uns lebenden Familienerzählungen ist es wichtig, gegen missverständliche Äußerungen des öffentlichen Lebens die Stimme zu erheben«, hieß es darin weiter. Verbandspräsident Andras Heisler habe deshalb um ein Treffen mit Orbán gebeten. kna/ja

Raubkunst

Drei Millionen Franken für Bührle-Stiftung

Die Stadt Zürich beantragt Kredit für vertiefte Provenienzforschung der Sammlung Bührle

 22.08.2025

New York

Monica Lewinsky stellt mit Amanda Knox Serie vor

Worum geht es in »The Twisted Tale of Amanda Knox«?

von Lukas Dubro  21.08.2025

Ukraine

Jude, Comedian, Freiheitskämpfer

Selten ist ein Staatsmann so sehr in seinem Amt gewachsen wie Wolodymyr Selenskyj. Die erstaunliche Karriere des ukrainischen Präsidenten

von Michael Gold  21.08.2025

Meinung

Für Juden in Frankreich ist das Spiel aus

Präsident Emmanuel Macrons antiisraelische Politik macht ihn zum Verbündeten der Islamisten und deren linken Mitläufern. Für Juden wird das Leben währenddessen immer unerträglicher

von Haïm Musicant  20.08.2025

Österreich

Jüdische Familie aus Taxi geworfen

In Wien beschimpfte ein Uber-Fahrer seine jüdischen Gäste und attackierte dann den Familienvater

von Nicole Dreyfus  19.08.2025

Tschechien

Im Versteck der Zeit

Auf einem Hügel über Brünn liegt die Villa Wittal, fast unberührt seit der Deportation ihrer Bewohner 1942. Bald wird sie ein Ort für Gäste aus aller Welt – und das Herz eines Festivals, das Geschichte und Gegenwart verbindet

von Kilian Kirchgeßner  19.08.2025

Schweiz

Ein Mandat, das für Irritationen sorgt

Der World Jewish Congress fordert von der UBS mehrere Milliarden Dollar Entschädigung und holt dafür Urs Rohner, Ex-Verwaltungsratspräsident der früheren Credit Suisse, ins Boot

 19.08.2025

Österreich

Auge in Auge mit Antizionisten

Wie spricht man mit Menschen, die Israel hassen? Und was, wenn sie Juden sind? Ein Selbstversuch in Wien

von Gunda Trepp  18.08.2025

Berlin

Sam Altman: Ehrung von Axel Springer SE

Der amerikanische Jude gilt als Vordenker auf dem Feld der KI und als Architekt einer neuen technologischen Ära

 18.08.2025