Österreich

Wien baut Holocaust-Gedenkstätte

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) Foto: imago

Eine Gedenkstätte mit den Namen von 64.000 Opfern soll in Wien künftig an die in der NS-Zeit ermordeten Juden aus Österreich erinnern. Die Namensmauer sei eine Mahnung für die Zukunft, den Antisemitismus zu bekämpfen, sagte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka von der konservativen ÖVP am Montag anlässlich des Baubeginns. Das Denkmal soll 2021 fertig sein.

»Wir können dem Holocaust nichts entgegensetzen – hier gibt es keine Geste des Wiedergutmachens. Aber es gibt eine Geste des Erinnerns«, sagte Sobotka. Das Gedenken müsse der Zukunft dienen, erklärte Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Österreich.

»Dazu braucht es Sicherheit für jüdische Gemeinden«, sagte Deutsch. Der 57-Jährige forderte zudem eine entschiedene Haltung gegen Judenfeindlichkeit und Rassismus.

VERANTWORTUNG Deutsch erinnerte daran, dass sich Österreich jahrzehntelang mit seiner historischen Verantwortung schwer getan habe. Die Täterschaft und Komplizenschaft »von so unfassbar vielen Österreichern« mit dem NS-Regime sei lange Zeit nicht immer aufrichtig behandelt worden.

Erst 1991 hatte der damalige Kanzler Franz Vranitzky (SPÖ) die Mitschuld Österreichs an den Nazi-Gräueln als erster Regierungschef öffentlich bedauert. Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) habe das vom Holocaust-Überlebenden Kurt Yakov Tutter initiierte Projekt nun zur Umsetzung gebracht, sagte Deutsch. dpa

Meinung

Blut statt Licht

Das Abwarten, Abwiegeln, das Aber, mit dem die westlichen Gesellschaften auf den rasenden Antisemitismus reagieren, machen das nächste Massaker nur zu einer Frage der Zeit. Nun war es also wieder so weit

von Sophie Albers Ben Chamo  14.12.2025

Anschlag in Sydney

Felix Klein: »Von Terror und Hass nicht einschüchtern lassen«

Zwei Männer töten und verletzen in Sydney zahlreiche Teilnehmer einer Chanukka-Feier. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung äußert sich zu der Tat

 14.12.2025

Australien

Merz: »Angriff auf unsere gemeinsamen Werte«

Bei einem Anschlag auf eine Chanukka-Feier in der australischen Metropole gab es viele Tote und Verletzte. Der Bundeskanzler und die Minister Wadephul und Prien äußern sich zu der Tat

 14.12.2025 Aktualisiert

Terror in Sydney

Zentralrat der Juden: »In Gedanken bei den Betroffenen«

Der Zentralrat der Juden und weitere jüdische Organisationen aus Deutschland äußern sich zu dem Anschlag auf eine Chanukka-Feier im australischen Sydney

 14.12.2025 Aktualisiert

Terror

Polizei: 9 Tote bei Angriff in Sydney

Was bislang bekannt ist - und was nicht

 14.12.2025

Australien

Mindestens zwölf Tote bei antisemitischem Massaker in Sydney

Australien ist im Schockzustand: Zwei Attentäter schossen am Sonntag auf Juden, die sich in Bondi Beach zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  14.12.2025 Aktualisiert

Australien

Judenfeindlicher Terroranschlag in Sydney: Zwei Personen in Polizeigewahrsam

Die Polizei ruft nach dem Angriff in Sydney dazu auf, das Gebiet des Angriffs weiter zu meiden. Der Einsatz dauere an

 14.12.2025

Terror

Medienberichte: Terroranschlag in Australien bei Chanukka-Feier

Die Polizei warnt vor einem »sich entwickelnden Vorfall« am Bondi Beach. Ersten Berichten zufolge soll das Ziel ein Chanukka-Fest gewesen sein. Australische Medien berichten von mehreren Opfern

von Denise Sternberg  14.12.2025 Aktualisiert

Damaskus

Syriens Regierung erteilt erster jüdischer Organisation Lizenz

Mit Rabbiner Henry Hamras Stiftung »Jüdisches Erbe in Syrien« wird erstmals seit dem Ende der Assad-Dikatur wieder eine jüdische Organisation in dem arabischen Land aktiv sein

 14.12.2025