Französische Polizisten haben am Samstag in Straßburg einen Mann erschossen, der im Verdacht stand, an dem Bombenattentat auf einen koscheren Supermarkt in Sarcelles am 19. September beteiligt gewesen zu sein. Bei dem Versuch, den Terrorverdächtigen Jeremy Louis Sidney in seiner Wohnung festzunehmen, hatte dieser das Feuer auf die Polizisten eröffnet und wurde bei dem anschließenden Schusswechsel tödlich getroffen.
Wie der Sprecher der Straßburger Staatsanwaltschaft, Patrick Poirret, mitteilte, handelte es sich bei Sidney um einen Franzosen, der auf der Karibik-Insel Martinique geboren wurde. Die Pariser Staatsanwaltschaft ergänzte, dass Sidney 2008 wegen Drogenbesitzes zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden war und »zum radikalen Islam konvertierte«. Er gehörte offenbar einem »Netzwerk von radikalisierten Muslimen« an.
Bei den zeitgleich stattfindenden landesweiten Razzien, die im Rahmen einer Polizeiaktion unternommen wurden, um die Täter des Bombenanschlags vom 19. September zu fassen, wurden zehn weitere Personen festgenommen. ja