USA

Überlebende des 7. Oktober 2023 verklagen den Sender Al-Dschasira

Ein Mitarbeiter von Al-Dschasira läuft in Doha an dem Logo des katarischen Senders vorbei. Foto: picture alliance/AP Photo

Eine Gruppe von Überlebenden der Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 und Angehörigen verklagt Al-Dschasira vor einem US-Gericht. Sie sagen, das katarische Media-Outlet habe der Hamas und dem Palästinensischen Islamischen Dschihad »erhebliche Unterstützung« geleistet. Das berichtet der »Jewish Chronicle«.

Die Klage wurde von Dutzenden von Opfern der Anschläge und Angehörigen bei einem Bundesgericht in Washington eingereicht, unter ihnen ist auch Morris Schnaider, der Onkel von Shiri Bibas, die zusammen mit ihren beiden Kindern Kfir und Ariel in der Gefangenschaft der Hamas ermordet wurde und deren Leichen in der vergangenen Woche nach Israel zurückgebracht wurden.

Lesen Sie auch

Die Kläger stützen sich bei ihrer Klage auf die amerikanischen Antiterrorgesetze und werfen Al-Dschasira vor, die Hamas wissentlich bei der Verbreitung von Propaganda, der Rekrutierung von Aktivisten und der Aufstachelung zur Gewalt zu unterstützen.

»Die grausame Ermordung von Shiri, Kfir und Ariel durch Terroristen aus dem Gazastreifen ist eine unvorstellbare Gräueltat, die unsere Familie für immer zerstört und Millionen von guten Menschen auf der ganzen Welt Leid zugefügt hat«, wird Schnaider, der Bruder von Shiris Mutter, Margit Silberman, die zusammen mit ihrem Mann Yossi in Nir Oz ermordet wurde, zitiert. »Nur das reine Böse kann ein Kind als Bedrohung oder Feind ansehen. Wir können ihr Leid und die Folter, die sie vor ihrem Tod durch Terroristen erdulden mussten, niemals aus unserem Gedächtnis streichen. Kein Mensch mit einem Funken Menschlichkeit könnte das«, so Schnaider weiter.

»Hamas unterstützt«

»Obwohl keine rechtlichen Schritte den Schmerz und das Trauma des Verlusts unserer Familienmitglieder lindern können, sind wir entschlossen, Gerechtigkeit zu erlangen und die Verantwortlichen für diese abscheulichen Verbrechen vor Gericht zu bringen.«

Die Überlebenden und Angehörigen werden von Nitsana Darshan-Leitner, der Präsidentin des Israel Law Center, vertreten, die sich auf Recherchen des Anwalts Jordan Cope von Stand With Us berufen wird. In der Klage wird Al-Dschasira außerdem vorgeworfen, mehrere Aktivisten der Hamas und des Palästinensischen Islamischen Dschihad als Journalisten beschäftigt zu haben.

Darüber hinaus wird auf Exklusivinterviews verwiesen, die der Sender mit Hamas-Führern geführt hat, darunter auch solchen, die Anschläge auf israelische und amerikanische Zivilisten verübt haben. Die Klage richtet sich auch gegen die US-Tochtergesellschaft von Al-Dschasira, die eine direkte Rolle bei der Unterstützung der Hamas und des Palästinensischen Islamischen Dschihad gespielt haben soll. ja

Antisemitismus

Angriff auf Synagoge und Restaurant in Melbourne

Während etwa 20 Menschen Schabbat feierten, setzte ein Mann die Tür des Gebäudes in Brand. Kurz darauf wurde ein koscheres Restaurant gestürmt

 05.07.2025

Belgien

»Gaza gleich Auschwitz«-Karikatur gewinnt Wettbewerb

Der erste Preis des Press-Cartoon-Belgium-Wettbewerbs ging in diesem Jahr an eine Zeichnung einer Landkarte, in der die Umrisse des Eingangstores von Birkenau auf die des Gazastreifens gelegt sind

von Michael Thaidigsmann  04.07.2025

Kommentar

Zürich sollte Francesca Albanese keine Bühne bieten

Die antisemitische UN-Sonderberichterstatterin tritt am Freitag in der Zürcher Zentralwäscherei auf - subventioniert durch die Steuerzahler der Stadt

von Ronny Siev  03.07.2025

Großbritannien

Unterhaus: Palestine Action als Terrororganisation eingestuft

Mitglieder der radikalen Anti-Israel-Gruppe waren im Juni auf einen britischen Luftwaffenstützpunkt eingedrungen und hatten dort Flugzeuge beschädigt

 03.07.2025

Ukraine

Putins Krieg und Trumps Frieden

Während sich die Medienaufmerksamkeit auf Nahost konzentriert, bombardiert Russland weiterhin das Land. Nun schlägt sogar der US-Präsident neue Töne an

von Michael Gold  03.07.2025

Australien

Zwei Krankenpfleger, die damit drohten, jüdische Patienten zu töten, haben Arbeitsverbot

Im Februar sorgte ein TikTok-Video für Abscheu und Empörung, in dem zwei Krankenpfleger ihrem blanken Judenhass freien Lauf ließen. Nun stehen sie vor Gericht

 02.07.2025

Großbritannien

Warten auf »Bridgerton«

Die Sehnsucht nach der vierten Staffel des Netflix-Hits ist groß. Aber wie war eigentlich das reale jüdische Leben in der Regency?

von Nicole Dreyfus  29.06.2025

Glastonbury Festival

Kritik an antiisraelischen Parolen

Neben der Musik sorgt Hetze gegen Israel für Aufsehen – mit Folgen für die BBC, die alles live übertragen hat

 29.06.2025

Glastonbury

Bob Vylan ruft »Death, death to the IDF« – BBC überträgt es

Beim größten Open Air Festival Großbritanniens rufen Musiker antiisraelische Parolen

 28.06.2025