Weißrussland

Synagoge in Vitebsk eingeweiht

Die weißrussische Stadt Vitebsk hat heute etwa 350.000 Einwohner. Foto: dpa

Im weißrussischen Vitebsk, der Heimatstadt des jüdischen Künstlers Marc Chagall, ist zum ersten Mal seit über 100 Jahren eine Synagoge eingeweiht worden. Das meldete die Nachrichtenagentur Jewish Telegraphic Agency (JTA). Bei der Zeremonie im Oktober waren laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Belta auch Vertreter der Stadt Vitebsk und der Kirchen anwesend.

Mesusa Der Rabbiner von Vitebsk, Malkiel Gorgodze, brachte eine Mesusa am Türrahmen der neuen Synagoge »Ohel David« an. »Vitebsk ist eine historisch jüdische Stadt«, sagte er bei der Einweihung des Gebäudes vor mehreren Hundert Menschen.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Hälfte der Bevölkerung jüdisch; in der Stadt bestanden 64 Synagogen. »Heute gibt es leider nur eine, aber sogar diese Synagoge kann und wird ein Zentrum jüdischen Lebens sein«, sagte Rabbiner Gorgodze. Während der Schoa wurde die große Mehrheit der Juden in Weißrussland ermordet. Während der sowjetischen Herrschaft wanderten viele der Verbliebenen nach Israel aus. Heute leben nur noch wenige Dutzend Juden in Vitebsk.

Krim Wie die Nachrichtenagentur JTA weiter berichtete, wurde unterdessen Anfang Oktober in Simferopol in der Krim der erste Oberrabbiner seit der Annexion der Halbinsel 2014 in sein Amt eingeführt. Es handelt sich um Yehezkel Lazar, den Sohn von Berel Lazar, Oberrabbiner in Russland. Der Chabad-Rabbiner Berel Lazar unterhält gute Beziehungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin. Auf der Krim, deren Annexion von der internationalen Gemeinschaft nicht anerkannt wird, leben etwa 10.000 Juden.

Auf die Frage von »Jewish News International«, ob seine Ernennung eine politische Botschaft bedeute, sagte Yehezkel Lazar, darüber habe er noch nicht nachgedacht: »Die Zukunft liegt in den Händen des Allmächtigen. Wir hoffen, dass allen klar ist, dass wir keine politischen Ziele verfolgen.« ja

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  17.11.2025

TV-Tipp

Ein Skandal ist ein Skandal

Arte widmet den 56 Jahre alten Schock-Roman von Philip Roth eine neue Doku

von Friederike Ostermeyer  17.11.2025

Mexiko

Antisemitisches Graffiti gegen Claudia Sheinbaum sorgt für Empörung

Die Worte »puta judía« wurden auf Gebäude des Obersten Gerichtshofs geschmiert. Die jüdische Gemeinschaft des lateinamerikanischen Landes verurteilt den sich immer wieder äußernden Judenhass

 17.11.2025

USA

6500 Rabbiner auf einem Foto

»Kinus Hashluchim«: Das jährliche Treffen der weltweiten Gesandten von Chabad Lubawitsch endete am Sonntag in New York

 17.11.2025

"Stiller & Meara"

Abschied von den Eltern

Leinwandstar Ben Stiller hat eine erstaunlich persönliche Doku über seine berühmte Familie gedreht

von Patrick Heidmann  16.11.2025

Jerusalem

Nach Streit: Zionistischer Weltkongress einigt sich

Zwei Wochen lang zogen sich die Verhandlungen in dem globalen jüdischen Gremium hin. Nun gibt es ein Abkommen, das der Mitte-links-Block als Sieg für sich wertet

von Joshua Schultheis  16.11.2025

Kiew

Bargeldberge, Geschäfte und Liebschaften auf Russisch 

Eingeschweißtes Bargeld aus US-Notenbanken, Liebe unter Ministern, heimlicher Hauskauf im Ausland und alles in der falschen Sprache. Die Korruption in der Ukraine bietet Stoff für einen Thriller

von Andreas Stein  14.11.2025

Award

Sarah Jessica Parker erhält Golden-Globe-Ehrenpreis

Die Schauspielerin soll für besondere Verdienste um das Fernsehen ausgezeichnet werden

 14.11.2025

Tel Aviv

Noa Kirel und Daniel Peretz heiraten mit »kleiner Feier«

Die Sängerin und der HSV-Torwart standen in Jaffa unter großen Sicherheitsvorkehrungen unter der Chuppa

von Nicole Dreyfus  13.11.2025