Grossbritannien

Supermarkt-Kette gestürmt

Die Supermarkt-Kette führt auch Produkte aus Israel. Foto: Reuters

Die Supermarkt-Kette Sainsbury’s hat in einer ihrer Filialen in Zentral-London am Samstag kurzfristig koschere Produkte aus den Regalen entfernt. Damit regierte sie auf Anti-Israel-Proteste vor dem Geschäft im Stadtteil Holborn.

Das Unternehmen entschuldigte sich am Montagmorgen auf seinem Twitter-Account: »Die Entscheidung, die zu kühlenden Produkte in ein anderes Kühlregal zu schaffen«, sei allein eine Vorsichtsmaßnahme gewesen, hieß es in dem Statement. »Die koscheren Produkte, die bei Raumtemperatur gelagert werden müssen, waren die ganze Zeit im Verkauf.« Als nichtpolitisches Unternehmen handele Sainsbury’s ausschließllich aus Gründen der Produktsicherung, lautete es in der Erklärung.

Derweil wird die Supermarkt-Kette heftigst auf ihrem Twitter-Account angegriffen. Sainsbury’s sei »antisemitisch«, wenn es koschere Produkte entferne, twitterte ein Nutzer. Ein anderer nannte die Aktion »eine Schande«.

Birmingham
In Birmingham wurde am Freitag eine Filiale der Tesco-Supermärkte gestürmt und zum Teil verwüstet. Die Demonstranten hatten sich zuvor außerhalb der Filiale versammelt, um das Unternehmen aufzufordern, keine israelischen Landwirtschaftsprodukte mehr zu verkaufen. Der Protest geriet außer Kontrolle, Demonstranten liefen in das Geschäft und randalierten.

Unterdessen wenden sich Tesco-Kunden auch über Twitter an das Unternehmen und fragen, wo einzelne Produkte hergestellt werden. So wollte der Nutzer Rob Riley wissen, ob die vegetarischen Hotdogs tatsächlich in Israel hergestellt würden. Tesco antwortete, es kennzeichne die Herkunft seiner Produkte klar und deutlich. In den vergangenen Tagen war es auch in anderen Tesco-Märkten zu Protesten gekommen. ja

USA

Die Magie der Start-ups

Auch Arielle Zuckerberg mischt in der Hightech-Welt mit. Als Investorin ist die Schwester von Mark Zuckerberg derzeit zudem auf jüdischer Mission

von Paul Bentin  08.05.2025

Judenhass

Alarmierende Zahlen

J7 stellt ersten Jahresbericht über Antisemitismus in den sieben größten Diaspora-Gemeinden vo

 07.05.2025

Meinung

Null Toleranz für Gewaltaufrufe

Ein Großereignis wie der Eurovision Song Contest darf keine Sicherheitslöcher zulassen, findet unsere Schweiz-Redakteurin Nicole Dreyfus

von Nicole Dreyfus  07.05.2025

Eurovision Song Contest

Israelische Sängerin Yuval Raphael wird von der Schweiz nicht extra geschützt

Die Basler Sicherheitsbehörden wissen um die angespannte Lage, das Sicherheitsrisiko in der Schweiz ist hoch

von Nicole Dreyfus  06.05.2025

Interview

»Wir sind ein Impulsgeber«

Zentralratspräsident Josef Schuster über die Internationale Task Force gegen Antisemitismus J7, den deutschen Vorsitz und ein Treffen in Berlin

von Philipp Peyman Engel  05.05.2025

Ukraine

Mit Tränen in den Augen

Die Weltordnung zerfällt, doch eine sinnvolle Gestaltung des 80. Jahrestags zum Ende des Zweiten Weltkriegs ist möglich, sagt unser Autor

von Vyacheslav Likhachev  04.05.2025

Österreich

Pita und Krautrouladen

Haya Molcho hat sich im Laufe der Jahre von Wien aus ein Imperium erkocht. Ein Gespräch über Familie, Politik und Balagan in der Küche

von Nicole Dreyfus  04.05.2025

Florenz

Judenretter und Radsportheld

Als Gigant der Landstraße ging Gino Bartali in die Geschichte des Radsports ein. Was der im Jahr 2000 gestorbene Italiener abseits der Rennen leistete, nötigt mindestens ebenso viel Respekt ab

von Joachim Heinz  02.05.2025

Japan

Jüdisch in Fernost

Etwa 1500 Juden sind im Land der aufgehenden Sonne zu Hause. Koscheres Leben ist schwierig. Und sogar hier hat sich seit dem 7. Oktober 2023 einiges verändert

von Eugen El  01.05.2025