Niederlande

Stimmen für Geert Wilders

Geert Wilders 2010 bei einer Konferenz der Partei »Hatikwa« in Israel Foto: dpa

Zehn Prozent der Juden in den Niederlanden wollen bei der Parlamentswahl am Mittwoch offenbar der rechtspopulistischen »Partei der Freiheit« von Geert Wilders ihre Stimme geben. Das geht aus einer Meinungsumfrage hervor, die die jüdische Zeitung »Nieuw Israelietisch Weekblad« in der vergangenen Woche unter 814 niederländischen Juden durchgeführt hat. In den Niederlanden leben gut 30.000 Juden. In aktuellen Umfragen unter der Gesamtbevölkerung kam Wilders kurz vor der Wahl auf etwa 13 Prozent.

Die derzeit regierende rechtsliberale VVD-Partei von Ministerpräsident Mark Rutte wollen laut der Umfrage des »Nieuw Israelietisch Weekblad« 17 Prozent der Juden Hollands wählen, gefolgt von der sozialdemokratischen Partij van de Arbeid mit elf Prozent. Insgesamt erreichen rechtsgerichtete Parteien und Mitte-Rechts-Parteien unter niederländischen Juden 55 Prozent der Stimmen.

Werte 75 Prozent der befragten Juden schlossen sich der Aussage an, muslimische Werte seien eine Gefahr für Europa. Genauso viele Befragte stimmten der Ansicht zu, die muslimische Kultur sei gewalttätiger als andere Kulturen. Gleichzeitig sagten etwa 40 Prozent der Befragten, der Islam gehöre zu Europa, während ebenfalls 40 Prozent die entgegengesetzte Ansicht vertraten.

Geert Wilders gilt als bekennender Israel-Fan. Der 53-Jährige hat in seiner Jugend im Moschaw Tomer im Westjordanland (Jordantal) gelebt und Israel als »die erste Verteidigungslinie des Westens gegen den Islam« bezeichnet. ja

Großbritannien

Der grüne Populist

Zack Polanski ist der neue Chef der Grünen. Möglicher Partner: ausgerechnet Jeremy Corbyn

von Daniel Zylbersztajn-Lewandowski  18.09.2025

Belgien

Grabschändung am Todestag

Das Grab des jüdischen Politikers Jean Gol in Lüttich wurde genau 30 Jahre nach seinem Tod geschändet. Gols Tochter sieht einen eindeutigen Zusammenhang zum Nahostkonflikt

 18.09.2025

USA

Angriff auf Cousin einer ermordeten Geisel

Ariel Yaakov Marciano wurde in Santa Monica angegriffen und geschlagen, weil er Hebräisch sprach

 17.09.2025

Belgien

Gent bleibt hart: Lahav Shani bei Festival weiter unerwünscht

Nach massiver Kritik befasste sich der Verwaltungsrat des Musikfestivals am Montagabend erneut mit der Ausladung der Münchner Philharmoniker. Es blieb bei der Ausladung

von Michael Thaidigsmann  16.09.2025

Bundesamt für Statistik

Dieser hebräische Vorname ist am beliebtesten bei Schweizer Eltern

Auch in der Schweiz wählen Eltern weiterhin häufig biblische Namen für ihr Neugeborenes

von Nicole Dreyfus  16.09.2025 Aktualisiert

Kommentar

Das Geraune von der jüdischen Lobby

Der Zürcher »Tages-Anzeiger« befasst sich kritisch mit dem Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund, der die Absage einer Veranstaltung mit Francesca Albanese an der Uni Bern gefordert hatte. Dabei war diese Intervention richtig

von Michael Thaidigsmann  15.09.2025

Argentinien

Raubkunst in der Immobilienanzeige

Die Tochter eines Naziverbrechers wollte ihre Villa verkaufen und führte Ermittler auf die Spur einer gestohlenen Kunstsammlung

von Andreas Knobloch  13.09.2025

München/Gent

Charlotte Knobloch spricht von »historischem Echo«

Nach der Ausladung des israelischen Dirigenten Lahav Shani von einem Musikfestival meldet sich Charlotte Knobloch mit deutlichen Worten

 11.09.2025

Italien

Jüdisches Touristen-Paar in Venedig attackiert

Die Täter schrien »Free Palestine«, bevor sie die Ehefrau mit einer Flasche attackierten und ihren Ehemann ohrfeigten

 11.09.2025