Internationales Auschwitz Komitee

Sorge über Gedenkstätten-Rat

Im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau wurden mehr als eine Million Juden ermordet. Foto: imago images/ZUMA Wire

Das Internationale Auschwitz Komitee (IAK) zeigt sich besorgt über die Diskussionen um die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. IAK-Präsident Roman Kent habe sich angesichts der entstandenen Konflikte um die Besetzung des polnischen Museumsrates der Gedenkstätte und der seit 2018 nicht erfolgten Neuberufung des Internationalen Auschwitz Rates durch Premierminister Mateusz Morawiecki brieflich an diesen gewandt und die Sorgen der Auschwitz-Überlebenden vorgetragen, teilte das Komitee am Freitag in Berlin mit.

Schreiben »Es wäre tragisch, wenn sich in der Folge der aktuellen Gremienpolitik der polnischen Regierung gerade in Auschwitz ein neuer Konflikt zwischen Polen und der internationalen Öffentlichkeit auftun und sich der Eindruck verstärken würde, dass die gemeinsame Erinnerung an die Verbrechen von Auschwitz nationalisiert und monopolisiert werden sollte«, heißt es in dem Schreiben. Kent fordert demnach die zügige Neuberufung des Internationalen Auschwitz Rates.

Es sei aus der Sicht der Überlebenden von Auschwitz ein »fataler und schmerzlicher Fehler«, dass die polnische Regierung es nach dem Auslaufen der letzten Amtsperiode des Internationalen Rates im Jahr 2018 versäumt habe, den Rat am Leben zu erhalten.

Funktion Dem 1990 gegründeten Rat komme eine »bedeutende Brückenfunktion«. In ihm seien in der Vergangenheit weltweit geachtete Gedenkstättenexperten aus Polen, Israel, den USA, Frankreich, Deutschland und Russland sowie Überlebende des Lagers versammelt gewesen. Sie hätten die polnische Regierung und die Leitung der Gedenkstätte bei Konflikten und unterschiedlichen Sichtweisen auf die Geschichte von Auschwitz beraten.

Damaskus

Syriens Regierung erteilt erster jüdischer Organisation Lizenz

Mit Rabbiner Henry Hamras Stiftung »Jüdisches Erbe in Syrien« wird erstmals seit dem Ende der Assad-Dikatur wieder eine jüdische Organisation in dem arabischen Land aktiv sein

 11.12.2025

Museum

Auschwitz-Gedenkstätte zeigt neue Ausstellung

Mit einer neuen Ausstellung will die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau das Schicksal der Häftlinge des Konzentrationslagers zeigen

von Christiane Laudage  11.12.2025

USA

An der Columbia University war Theodor Herzl Antisemit

Ein Abschlussbericht zum Antisemitismus an der New Yorker Elite-Universität zeigt, wie tief die Israel- und Judenfeindlichkeit im Lehrplan verankert war

 11.12.2025

USA

Wer hat Angst vor Bari Weiss?

Sie gilt als eine der einflussreichsten konservativen Medienmacherinnen des Landes. Aber was will die neue Chefin von CBS News eigentlich?

von Sarah Thalia Pines  11.12.2025

Brigitte Macrons Ausfall gegen Aktivistinnen entfacht eine landesweite Debatte.

Frankreich

First Lady an Abittans Seite – und gegen Feministinnen

Brigitte Macrons Ausfall gegen Feministinnen wirft ein Schlaglicht auf Frankreichs Umgang mit Protest, sexueller Gewalt und prominenten Beschuldigten.

von Nicole Dreyfus  11.12.2025

Nachruf

Gebäude wie Jazzmusik

Frank Gehry hat die Architektur tanzen lassen – was auch mit seinem Judentum zu tun hatte

von Johannes Sadek, Christina Horsten  10.12.2025

Hollywood

»Stranger Things« trotzt Boykottaufrufen

Während Fans den Start der letzten Staffel des Netflix-Hits feiern, rufen Anti-Israel-Aktivisten zur Ächtung der Serie auf

von Sophie Albers Ben Chamo  10.12.2025

Toronto

20 Mesuot aus Seniorenheim gestohlen

Die Polizei geht von einem Hassverbrechen aus

 09.12.2025

Frankreich

Aus Judenhass Gift ins Essen gemischt?

In Nanterre läuft der Prozess gegen eine 42-jährige Algerierin. Sie wird beschuldigt, während ihrer Tätigkeit als Kindermädchen bei einer jüdischen Familie Lebensmittel und Kosmetika absichtlich mit Seife und Haushaltsreiniger vermischt zu haben

 09.12.2025