USA

Sieger auf beiden Seiten

Novum: Mit dem Demokraten Jared Polis erhält der US-Bundesstaat Colorado erstmals einen jüdischen Gouverneur. Foto: Verfügbar für Kunden mit Rechnungsadresse in Deutschland und Österreich. !

Bei den Kongresswahlen in den USA haben die Republikaner ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus verloren. Doch verteidigte die Partei ihre Mehrheit im US-Senat und weitete sie sogar aus.

Der jüdische Verband »Republican Jewish Coalition« (RJC) feiert den Erfolg. Nach Berichten der Jewish Telegraphic Agency (JTA) sieht RJC-Chef Matt Brooks die Siege der Republikaner als »starke Zustimmung der amerikanischen Bevölkerung für die Politik der Republikaner, die unsere Wirtschaft, unsere nationale Sicherheit und unser Ansehen im Ausland wesentlich verbessert hat«.

Repräsentantenhaus Auch die Demokraten feiern sich als Gewinner der Wahlen am Dienstag. Sie haben sich die Mehrheit im Repräsentantenhaus zurückgeholt. Wie JTA meldete, beglückwünschte das Jewish Democratic Council of America (JDCA) die Partei zur Wiedererlangung der Kontrolle über das Repräsentantenhaus.

JDCA-Geschäftsführerin Halie Soifer erklärte, die Wahlergebnisse sendeten eine Nachricht an das Weiße Haus. Die Abstimmung sei ein »klares Referendum über Präsident Trump sowie eine Ablehnung seiner hasserfüllten Politik und Rhetorik« gewesen. Die jüdischen Wähler hätten die Republikaner mit überwältigender Mehrheit entschieden zurückgewiesen, weil ihre Politik »einen Verrat an jüdischen und amerikanischen Werten darstellt«.

Sowohl auf demokratischer als auch auf republikanischer Seite sind unter den Wahlgewinnern auch jüdische Politiker. Einer von ihnen ist der 43-jährige Demokrat Jared Polis. Mit ihm wird erstmals ein Jude Gouverneur des Bundesstaats Colorado.

Ein weiteres Novum: Zum ersten Mal in der Geschichte der Vereinigten Staaten übernimmt mit Polis ein offen schwuler Mann ein Gouverneursamt. tok

Schweiz

NGO verklagt Schweiz wegen Kauf israelischer Drohnen

Ein Kollektiv aus Genf will mit einer Klage erreichen, dass die Schweiz keine Drohnen aus Israel beschafft

 17.07.2025

London

Geheimbesuch vom Monarchen

Er kam, um ihr persönlich zum Geburtstag zu gratulieren, und blieb eine halbe Stunde: König Charles III. war bei Anita Lasker-Wallfisch zu Gast

von Michael Thaidigsmann  17.07.2025

Auszeit

Mit Schwimmkleid ins Wasser

Wie orthodoxe Frauen im Sommer am Zürichsee eine Auszeit vom Alltag nehmen

von Nicole Dreyfus  17.07.2025

Geburtstag

Einziger jüdischer NASA-Chef: Dan Goldin wird 85

Als er Administrator der Raumfahrtbehörde wurde, wollte er alles »schneller, besser und billiger« hinkriegen. Denn Geldfresser bremsten die NASA

von Imanuel Marcus  17.07.2025

Iran

Esthers Kinder

Wie die älteste Diaspora-Gemeinschaft 2700 Jahre überlebte – und heute erneut um ihre Existenz kämpft

von Stephen Tree  16.07.2025 Aktualisiert

Interreligiöser Dialog

»Das ist Verrat«

Ein Imam aus den Niederlanden nahm an einer Reise muslimischer Geistlicher nach Israel teil - prompt verlor er seinen Job

von Michael Thaidigsmann  15.07.2025

USA

Düsterer »Nice Jewish Boy«

Seinen ersten Kinofilm sah Ari Aster im Alter von vier Jahren und ist fast daran gestorben. Als junger Hollywood-Regisseur mischt er nun das Horror-Genre auf

von Sarah Thalia Pines  14.07.2025

Die in Genf geborene Schweizer Schriftstellerin und Philosophin Jeanne Hersch aufgenommen im März 1999

Philosophie

Der Moment des Staunens

Am 13. Juli jährt sich der Geburtstag von Jeanne Hersch zum 115. Mal. Lange wurde die Existentialistin ausgerechnet von der akademischen Forschung marginalisiert – und kaum als jüdische Philosophin wahrgenommen

von Richard Blättel  11.07.2025

Spanien

»Haut ab, ihr Hurensöhne« - Wirt vertreibt Israelis

Ein Gastwirt rastet gegenüber einer Gruppe israelischer Touristen aus, beschimpft sie und verweist sie des Lokals

von Michael Thaidigsmann  11.07.2025