Frankreich

Senatspräsident wusste nichts von Hitler-Büste im Keller

Palais Bourbon, Sitz der französischen Nationalversammlung, dem Unterhaus des französischen Parlaments Foto: dpa

Der Präsident des französischen Senats, Gérard Larcher, hat erstaunt auf eine Medienenthüllung reagiert, wonach sich eine Büste Adolf Hitlers im Keller des traditionsreichen Pariser Parlamentsgebäudes befindet.

Parlament »Ich wusste nichts vom Vorhandensein dieser Büste«, sagte Larcher am Mittwoch im Paris. Er habe die Verwaltung des Hauses gebeten, zu den gesamten Gegenständen Nachforschungen zu machen, fügte der konservative Politiker hinzu. Der Senat ist das Oberhaus des französischen Parlaments.

Die Tageszeitung »Le Monde« hatte zuvor die Existenz der etwa 35 Zentimeter hohen Büste des Diktators öffentlich gemacht. Seit dem Zweiten Weltkrieg werde zudem eine zwei mal drei Meter große Naziflagge aufbewahrt, so das Blatt.

Seit dem Zweiten Weltkrieg werde zudem eine zwei mal drei Meter große Naziflagge aufbewahrt, berichtet »Le Monde«.

Besatzung Larcher erinnerte daran, dass während der deutschen Besatzung von Paris in den Jahren 1940 bis 1944 die deutsche Armee in dem historischen Senatsgebäude am Luxemburg-Park untergebracht war. In dem Palast hatte die Luftwaffe ihren Sitz.

Die Stadt Paris hatte erst am 25. August an die Befreiung der Kapitale vor 75 Jahren erinnert. Dazu eröffnete Bürgermeisterin Anne Hidalgo auch ein neues Museum, das nur etwa zwei Kilometer vom Senat entfernt liegt. dpa

TV-Tipp

Ein Skandal ist ein Skandal

Arte widmet den 56 Jahre alten Schock-Roman von Philip Roth eine neue Doku

von Friederike Ostermeyer  21.11.2025

Judenhass

»Wir wollen keine Zionisten«: Mamdani reagiert auf antisemitische Kundgebung vor Synagoge

Die Teilnehmer schrien unter anderem »Tod den IDF!« und »Globalisiert die Intifada!«

von Imanuel Marcus  21.11.2025 Aktualisiert

New York

Neonazi wollte als Weihnachtsmann jüdische Kinder mit Süßigkeiten vergiften

Der Antisemit soll zudem »Interesse an einem Massengewaltakt« gezeigt und Anleitungen zum Bau von Bomben geteilt haben. Nun wird er angeklagt

 21.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  20.11.2025

Philosophie

Hannah Arendt und die Freiheit des Denkens

Die politischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts waren ihr Lebensthema. Sie sah ihre Aufgabe als politische Denkerin darin, die Welt und die Menschen zu verstehen. Die politische Theoretikerin starb vor 50 Jahren

von Jürgen Prause  20.11.2025

Russland

Der Vater der israelischen Rüstungsindustrie

Emanuel Goldberg war ein genialer Erfinder in der Weimarer Republik. Die Nazis sorgten dafür, dass er in Europa vergessen wurde. Doch bis heute macht der Mann aus Moskau Israel sicherer

von Leif Allendorf  20.11.2025

New York

Rekordpreis für »Bildnis Elisabeth Lederer« bei Auktion

Bei den New Yorker Herbstauktion ist wieder ein Rekord gepurzelt: Ein Klimt-Gemälde wird zum zweitteuersten je versteigerten Kunstwerk – und auch ein goldenes Klo wird für einen hohen Preis verkauft

von Christina Horsten  19.11.2025

Mexiko

Antisemitisches Graffiti gegen Claudia Sheinbaum sorgt für Empörung

Die Worte »puta judía« wurden auf Gebäude des Obersten Gerichtshofs geschmiert. Die jüdische Gemeinschaft des lateinamerikanischen Landes verurteilt den sich immer wieder äußernden Judenhass

 17.11.2025

USA

6500 Rabbiner auf einem Foto

»Kinus Hashluchim«: Das jährliche Treffen der weltweiten Gesandten von Chabad Lubawitsch endete am Sonntag in New York

 17.11.2025