Großbritannien

Seder-Tisch für die Verschleppten

133 leere Stühle standen am Seder-Tisch in London. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

In London wurde mit einem überdimensionalen Seder-Tisch an die weiterhin in der Gewalt der Hamas befindlichen Geiseln erinnert. Sie sind seit nunmehr sechs Monaten und elf Tagen in Gaza. Es wird befürchtet, dass viele von ihnen nicht mehr am Leben sind.

Am Tisch standen 131 Stühle und zwei Kindersitze – einer für jede Geisel –, die Tafel war mit derselben Anzahl an Seder-Gedecken bestückt. An jedem Stuhl war ein Foto von einer der Geiseln befestigt, auch die von zwei Kleinkindern.

Die britische Publikation »Jewish News« berichtete, 350 Medienvertreter seien zu der Solidaritätsveranstaltung gekommen. Organisiert wurde sie vom »UK Hostages Families Forum«, einer NGO, die sich um die Belange der Hamas-Geiseln und ihrer Familien kümmert.

»Ergreifende Erinnerung«

Aufgebaut wurde der Seder-Tisch auf der Richmond’s Terrace, in Sichtweite von 10 Downing Street, dem Sitz des Premierministers. Später wurde er abgebaut, um an andere Orte in London gebracht zu werden.

Die Organisatoren erklärten, die nun als »Empty Seder Table« bekannte Installation sei eine »ergreifende Erinnerung an die Menschen, die an diesem Pessach von ihren Familien getrennt bleiben«.

»Jewish News« zitierte Nivi Feldman, die an der Vorbereitung und Umsetzung mitwirkte: »Das jüdische Volk wartet darauf, dass die Geiseln nach Hause zurückkehren. An diesem Pessach habe ich das Gefühl, dass ein Teil von mir in Gaza gefangen ist.« im

Meinung

Nemo unverbesserlich

Nemo gibt mit Rückgabe der ESC-Siegertrophäe auch Haltung ab. Statt Rückgrat zu zeigen, schwimmt das Schweizer Gesangswunder von 2024 im postkolonialen Strom mit

von Nicole Dreyfus  12.12.2025

Damaskus

Syriens Regierung erteilt erster jüdischer Organisation Lizenz

Mit Rabbiner Henry Hamras Stiftung »Jüdisches Erbe in Syrien« wird erstmals seit dem Ende der Assad-Dikatur wieder eine jüdische Organisation in dem arabischen Land aktiv sein

 11.12.2025

Museum

Auschwitz-Gedenkstätte zeigt neue Ausstellung

Mit einer neuen Ausstellung will die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau das Schicksal der Häftlinge des Konzentrationslagers zeigen

von Christiane Laudage  11.12.2025

USA

An der Columbia University war Theodor Herzl Antisemit

Ein Abschlussbericht zum Antisemitismus an der New Yorker Elite-Universität zeigt, wie tief die Israel- und Judenfeindlichkeit im Lehrplan verankert war

 11.12.2025

USA

Wer hat Angst vor Bari Weiss?

Sie gilt als eine der einflussreichsten konservativen Medienmacherinnen des Landes. Aber was will die neue Chefin von CBS News eigentlich?

von Sarah Thalia Pines  11.12.2025

Brigitte Macrons Ausfall gegen Aktivistinnen entfacht eine landesweite Debatte.

Frankreich

First Lady an Abittans Seite – und gegen Feministinnen

Brigitte Macrons Ausfall gegen Feministinnen wirft ein Schlaglicht auf Frankreichs Umgang mit Protest, sexueller Gewalt und prominenten Beschuldigten.

von Nicole Dreyfus  11.12.2025

Nachruf

Gebäude wie Jazzmusik

Frank Gehry hat die Architektur tanzen lassen – was auch mit seinem Judentum zu tun hatte

von Johannes Sadek, Christina Horsten  10.12.2025

Hollywood

»Stranger Things« trotzt Boykottaufrufen

Während Fans den Start der letzten Staffel des Netflix-Hits feiern, rufen Anti-Israel-Aktivisten zur Ächtung der Serie auf

von Sophie Albers Ben Chamo  10.12.2025

Toronto

20 Mesuot aus Seniorenheim gestohlen

Die Polizei geht von einem Hassverbrechen aus

 09.12.2025