Moskau

Russlands Oberrabbiner mit Corona infiziert

Der russische Oberrabbiner Berel Lazar am 27. Januar 2020 in Moskau bei einer Veranstaltung zum Internationalen Holocaust-Gedenktag Foto: dpa

Der russische Oberrabbiner Berel Lazar hat sich laut Medienberichten vom Sonntag mit dem Coronavirus infiziert. Das berichtete die russische Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf eine Pressemitteilung des Rabbiners.

»Bei Rabbiner Lazar wurde eine Infektion mit dem Coronavirus diagnostiziert. Er steht unter medizinischer Beobachtung. Seine Gesundheit ist nicht in Gefahr«, zitierte die »Times of Israel« aus der Mitteilung.

Rabbiner Lazar (56) ist ein Mitglied der chassidischen Organisation Chabad Lubawitsch und gilt als enger Vertrauter von Russlands Präsident Wladimir Putin.

ZAHLEN Am Sonntag wurden laut »Times of Israel« in Russland wieder etwa 9000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Offiziell sind in Russland bisher knapp 6000 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, die durch das Virus ausgelöst wird.

Internationale Gesundheitsexperten halten diese Zahl für möglicherweise zu niedrig angesetzt. Die russischen Behörden erklären sie mit ihrem effektiven Kampf gegen die Pandemie.

PURIMFEIER Berel Lazar hatte am 15. März die Bolshaya-Bronnaya-Synagoge in Moskau schließen lassen. Zuvor waren 26 Teilnehmer einer Purimfeier in dieser Synagoge mit einer Covid-19-Infektion ins Krankenhaus gekommen. Unter den Feiernden waren laut »Times of Israel« auch Jeschiwa-Studenten aus Frankreich.

Der Rabbiner der Synagoge (73) und seine Frau hatten sich demzufolge ebenfalls mit dem Coronavirus angesteckt. Einer der Teilnehmer der Purimparty ist laut dem Bericht inzwischen gestorben. Am 24. März wurden alle Synagogen und Gemeindezentren in Russland auf Anweisung geschlossen. ag

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