Bratislava

Rechtsextremist verliert Parlamentsmandat

Sympathisierte offen mit der NS-Ideologie: der rechtsextreme slowakische Abgeordnete Marian Kotleba (M.) Foto: imago/CTK Photo

In der Slowakei ist der Rechtsextremist Marian Kotleba rechtskräftig zu sechs Monaten Haft verurteilt worden und muss seinen Sitz im nationalen Parlament abgeben.

Das entschied das Oberste Gericht des Landes am Dienstag in Bratislava. Der Vorsitzende der Partei LSNS, der seit 2016 Abgeordneter ist, muss allerdings nicht ins Gefängnis. Eine zunächst gegen Kotleba verhängte Haftstrafe von vier Jahren und vier Monaten wurde von den obersten Richtern allerdings abgemildert.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Im Jahr 2017, zum Jahrestag der Gründung eines von Hitler-Deutschland abhängigen slowakischen Marionettenstaats 1939, hatte Kotleba Spendenschecks mit der symbolischen Summe von 1488 Euro an bedürftige Familien verteilt. Die Zahlenkombination 1488 gehört zu den Codes, mit denen sich Neonazis in den USA und Europa zu erkennen geben.

Kotleba wurde dafür 2020 wegen Förderung einer demokratiegefährdenden Ideologie zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Wer rechtskräftig verurteilt ist, verliert nach der slowakischen Verfassung automatisch sein Mandat im Parlament.

Auch andere Abgeordnete der LSNS standen in den vergangenen Jahren wegen wegen Holocaust-Leugnung, Rassismus und ähnlicher Delikte vor Gericht. Meist wurden sie aber mangels Beweisen freigesprochen. Ein Verbotsverfahren gegen die Partei ist gescheitert. dpa

Antisemitismus

Angriff auf Synagoge und Restaurant in Melbourne

Während etwa 20 Menschen Schabbat feierten, setzte ein Mann die Tür des Gebäudes in Brand. Kurz darauf wurde ein koscheres Restaurant gestürmt. Nun hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen

 06.07.2025 Aktualisiert

Belgien

»Gaza gleich Auschwitz«-Karikatur gewinnt Wettbewerb

Der erste Preis des Press-Cartoon-Belgium-Wettbewerbs ging in diesem Jahr an eine Zeichnung einer Landkarte, in der die Umrisse des Eingangstores von Birkenau auf die des Gazastreifens gelegt sind

von Michael Thaidigsmann  04.07.2025

Kommentar

Zürich sollte Francesca Albanese keine Bühne bieten

Die antisemitische UN-Sonderberichterstatterin tritt am Freitag in der Zürcher Zentralwäscherei auf - subventioniert durch die Steuerzahler der Stadt

von Ronny Siev  03.07.2025

Großbritannien

Unterhaus: Palestine Action als Terrororganisation eingestuft

Mitglieder der radikalen Anti-Israel-Gruppe waren im Juni auf einen britischen Luftwaffenstützpunkt eingedrungen und hatten dort Flugzeuge beschädigt

 03.07.2025

Ukraine

Putins Krieg und Trumps Frieden

Während sich die Medienaufmerksamkeit auf Nahost konzentriert, bombardiert Russland weiterhin das Land. Nun schlägt sogar der US-Präsident neue Töne an

von Michael Gold  03.07.2025

Australien

Zwei Krankenpfleger, die damit drohten, jüdische Patienten zu töten, haben Arbeitsverbot

Im Februar sorgte ein TikTok-Video für Abscheu und Empörung, in dem zwei Krankenpfleger ihrem blanken Judenhass freien Lauf ließen. Nun stehen sie vor Gericht

 02.07.2025

Großbritannien

Warten auf »Bridgerton«

Die Sehnsucht nach der vierten Staffel des Netflix-Hits ist groß. Aber wie war eigentlich das reale jüdische Leben in der Regency?

von Nicole Dreyfus  29.06.2025

Glastonbury Festival

Kritik an antiisraelischen Parolen

Neben der Musik sorgt Hetze gegen Israel für Aufsehen – mit Folgen für die BBC, die alles live übertragen hat

 29.06.2025

Glastonbury

Bob Vylan ruft »Death, death to the IDF« – BBC überträgt es

Beim größten Open Air Festival Großbritanniens rufen Musiker antiisraelische Parolen

 28.06.2025