Buenos Aires

Rabbiner bei Überfall verletzt

Zentrum jüdischen Lebens in Buenos Aires: der Templo Libertad Foto: dpa

In Buenos Aires ist am Mittwoch ein Rabbiner vor seinem Haus von mehreren Männern angegriffen und verletzt worden. Das berichtete die jüdische Nachrichtenagentur Jewish Telegraphic Agency (JTA) unter Berufung auf die argentinische Nachrichtenagentur AJN. Rabbiner Dabbah wurde mit Gesichtsverletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Schlüssel Aus der Gemeinde hieß es, der Rabbiner sei gerade ins Auto gestiegen, um zum Gebet zu fahren. Daraufhin seien vier Männer in sein Auto gestiegen, hätten ihn geschlagen und ihm die Schlüssel seines Hauses abgenommen.

Die Täter hätten versucht, in das Haus des Rabbiners zu gelangen, seien dabei aber offenbar gescheitert. Daraufhin hätten sie das Auto gestohlen und seien weggefahren. Den Rabbiner hätten sie einige Blöcke weiter aus dem Wagen geworfen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Aus der Gemeinde hieß es laut AJN, es handele sich nicht um eine antisemitische Attacke, sondern um einen »brutalen Raubüberfall«.

Im Februar war der aschkenasische Oberrabbiner Argentiniens, Gabriel Davidovich, von einer Gruppe von Männern brutal zusammengeschlagen worden, die mitten in der Nacht in sein Haus in Buenos Aires eindrangen. Sie stahlen laut JTA umgerechnet fast 5000 Euo, Juwelen und einen schwarzen Hut, den charedische Juden üblicherweise tragen.

Rippen Davidovich wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Neun seiner Rippen wurden gebrochen, seine Lunge war durchstochen. Laut dem Bericht hatten die Täter während des Angriffs gerufen: »Wir wissen, dass du der Rabbi der jüdischen Gemeinde bist.« Laut Polizeiangaben war die Tat sehr gut geplant. Mindestens sechs Verdächtige wurden festgenommen.

Im Juni hatten argentinische und internationale jüdische Organisationen wegen der Zunahme antisemitischer Attacken im Land Unterstützung von den Behörden verlangt.

Zuvor war ein weiterer Rabbiner, Shlomo Tawil, in Rosario physisch angegriffen worden. Weitere physische Attacken auf Juden ereigneten sich laut JTA im April und Mai in der Hauptstadt Buenos Aires. In Argentinien leben etwa 180.000 Juden. ag

https://twitter.com/igonzalezprieto/status/1169448980964622336

Belgien

IS droht mit Anschlägen auf Synagogen und Kirchen

Die Hintergründe

 18.12.2025

Sydney

Jüdische Bäckerei schließt wegen Antisemitismus

Nach Jahren der Anfeindungen und dem schwersten antisemitischen Anschlag auf australischem Boden hat eine beliebte jüdische Bäckerei für immer geschlossen

 18.12.2025

Strassburg

Glühwein und Kippa

In der selbst ernannten »Weihnachtshauptstadt« lebt eine traditionsbewusste jüdische Gemeinde. Wie passt das zusammen? Eine Reise zu koscheren Plätzchen und Pralinen mit »Jahresendgeschmack«

von Mascha Malburg  18.12.2025

Meinung

Weitermachen oder die jüdische Resilienz

Verfolgung, Exil und Gewalt konnten es nicht brechen: Die Widerstandsfähigkeit des jüdischen Volkes prägt seine Geschichte bis heute

von Nicole Dreyfus  18.12.2025

Australien

Bericht: Die Heldentat von Ahmed Al-Ahmed sorgt auch in Syrien für Jubel

Die Berichterstattung über den »Helden von Sydney« hat auch dessen Heimatort erreicht und bringt Stolz in eine Trümmerlandschaft

 18.12.2025

Berlin

Ehrung von Holocaust-Überlebenden

Die »International Holocaust Survivors Night« ehrt jedes Jahr Überlebende der Schoah. Die virtuelle Veranstaltung hat sich inzwischen zu einer Feier entwickelt, an der Teilnehmende aus fast 20 Ländern mitwirken

 18.12.2025

Sydney

Abschied von jüngstem und ältestem Opfer

Ganz Australien trauert: Die 10-jährige Matilda und der 87-jährige Holocaust-Überlebende Alex Kleytman sind beerdigt worden

 18.12.2025

Faktencheck

Bei den Sydney-Attentätern führt die Spur zum IS

Nach dem Blutbad am Bondi Beach werden auch Verschwörungsmythen verbreitet. Dass der jüngere Attentäter ein israelischer Soldat sei, der im Gazastreifen eingesetzt wurde, entspricht nicht der Wahrheit

 17.12.2025

Analyse

Rückkehr des Dschihadismus?

Wer steckt hinter den Anschlägen von Sydney – und was bedeuten sie für Deutschland und Europa? Terrorexperten warnen

von Michael Thaidigsmann  17.12.2025