China

Protest gegen Olympia

Bernard-Henri Lévy Foto: dpa

Der frühere sowjetische Dissident Natan Sharansky und der französisch-jüdische Philosoph Bernard-Henri Lévy fordern gemeinsam mit Elischa Wiesel, dem Sohn des Friedensnobelpreisträgers und Schoa-Überlebenden Elie Wiesel, zum Protest gegen die Olympischen Winterspiele in Peking auf, die am Freitag beginnen.

In einer ganzseitigen Anzeige in der New York Times, die von der Elie Wiesel Foundation for Humanity bezahlt wurde, riefen sie am Samstag Athleten und Unternehmenssponsoren auf, sich von den Olympischen Spielen zurückzuziehen, um gegen Chinas Verfolgung der Uiguren zu protestieren.

»Wir fordern die Athleten und die sponsernden Unternehmen dringend auf, sich von diesen Spielen fernzuhalten, es sei denn, Peking unternimmt Schritte, um die uigurischen Familien wieder zusammenzuführen«, heißt es in der Anzeige. »Wir fordern die Bürger der Welt auf, sich der Sache dieser verfolgten Bevölkerung anzunehmen.«

Die Uiguren sind eine muslimische turksprachige Volksgruppe im Nordwesten Chinas. Menschenrechtsaktivisten werfen der Regierung in Peking im Umgang mit den Uiguren Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor: Folter, Masseninternierungen, Zwangsarbeit, Zwangssterilisierung und kulturelle Verfolgung. Mehrere westliche Staaten bezeichnen das Vorgehen des chinesischen Staates gegenüber den Uiguren als »Genozid«. Die Regierung in Peking argumentiert, es gehe um die Bekämpfung von Terrorismus.

Am vergangenen Donnerstag sprach Elisha Wiesel bei einer Veranstaltung zum Internationalen Holocaust-Gedenktag der Vereinten Nationen über die Lage der Uiguren und beklagte, dass die Welt schweigend bei den Verbrechen zusieht, die Peking an den Uiguren verübt. »Ich habe mich mit uigurischen Dissidenten getroffen und glaube ihren Aussagen. (…) Wir müssen den Uiguren Zuflucht bieten und für die Verschwundenen Wache halten.« ja

Australien

»Ich wollte verhindern, dass unschuldige Menschen getötet werden«

Ahmed Al-Ahmed, der »Held von Sydney«, hat sich erstmals persönlich zu seinem mutigen Eingreifen während des Massakers an einer Chanukka-Feier am Strand geäußert

von Nicole Dreyfus  29.12.2025

Sydney

Großes Sicherheitsaufgebot nach dem Terror am Bondi Beach

Schwer bewaffnete Polizisten sollen das berühmte Feuerwerk zum Jahreswechsel schützen. Zuvor will die Stadt in einer Schweigeminute der Opfer des Anschlags gedenken

 28.12.2025

Australien

Brandanschlag auf Auto eines Rabbiners in Melbourne

Kurz nach dem Terroranschlag am Bondi Beach geht im Süden Australiens ein Fahrzeug mit »Happy Chanukah!«-Schriftzug in Flammen auf

 25.12.2025

Australien

Mann solidarisiert sich mit Sydney-Attentätern – Festnahme

Bei dem Verdächtigen wurden Einkaufslisten für den Bau einer Bombe und Munition gefunden. Es erging bereits Anklage

 24.12.2025

Meinung

Die Columbia und der Antisemitismus

Ein neuer Bericht offenbart: An der US-Eliteuniversität sind die Nahoststudien ideologisch einseitig und jüdische Studenten nicht sicher. Es ist ein Befund, der ratlos macht

von Sarah Thalia Pines  22.12.2025

Geburtstag

Holocaust-Überlebender Leon Weintraub wird 100 Jahre alt

Dem NS-Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau entkam Leon Weintraub durch eine Augenblicks-Entscheidung. Heute warnt er als Zeitzeuge in Schulklassen vor Rechtsextremismus. Am 1. Januar feiert er seinen 100. Geburtstag

von Norbert Demuth  22.12.2025

Frankreich

Jüdische Kinder vergiftet, aber Antisemitismus spielt keine Rolle

Ein Kindermädchen, das ihre jüdischen Arbeitgeber vergiftet hatte, wurde nun in Nanterre verurteilt - allerdings spielte ihr Antisemitismus im Urteil keine Rolle. Das sorgt für Protest

 22.12.2025

Australien

Gedenken am Bondi Beach – Forderung nach Aufklärung

Kerzen, Schweigen, Applaus und Buh-Rufe: Am Strand in Sydney trauern Tausende um die Opfer des Anschlags. Was die jüdische Gemeinde und Australiens Politik jetzt fordern

 22.12.2025

Belgien

IS droht mit Anschlägen auf Synagogen und Kirchen

Die Hintergründe

 18.12.2025