Judenhass

Taxifahrer bedroht jüdische Familie mit dem Tod

Der Mann soll Berichten nach zunächst von Sicherheitsbediensteten der Schule überwältigt worden sein. Foto: IMAGO / Martin Winter

Ein Taxifahrer hat am Pariser Flughafen Orly nach Angaben der Staatsanwaltschaft eine jüdische Familie antisemitisch beleidigt und mit dem Tod bedroht. Die Familie wollte zu dem Mann ins Taxi steigen.

»Wenn ich dich mitgenommen hätte, hätte ich dir, deiner Frau und deinen Kindern die Kehle durchgeschnitten«, habe der Fahrer dem Familienvater in französischer und arabischer Sprache zugerufen, teilte die Staatsanwaltschaft in Créteil am Mittwoch mit. Gegen den 28-Jährigen werde wegen einer Todesdrohung in Zusammenhang mit der Religionszugehörigkeit und der Verweigerung einer Dienstleistung im öffentlichen Raum ermittelt. Der Fahrer sei unter Justizaufsicht gestellt worden und müsse sich im Mai vor Gericht verantworten.

Die Familie sei vier Tage nach dem Angriff der islamistischen Terrorbande Hamas auf Israel aus Tel Aviv kommend in Paris gelandet, berichtete das Enthüllungsblatt »Le Canard Enchaîné«. Dort habe die Familie einen Premium-Taxiservice für die Fahrt in die Stadt nutzen wollen.

Dem Fahrer ständen nun auch Disziplinarmaßnahmen und der Verlust seiner Lizenz bevor. Seit dem Gaza-Krieg häuften sich antisemitische Vorfälle mit Taxifahrern in Paris, berichtete das Blatt.

Wie die Staatsanwaltschaft bestätigte, hatte der Familienvater den Vorfall zwar bei den Behörden gemeldet, aus Angst vor Repressalien aber von einer Anzeige gegen den Taxifahrer abgesehen.

Meinung

Nemo unverbesserlich

Nemo gibt mit Rückgabe der ESC-Siegertrophäe auch Haltung ab. Statt Rückgrat zu zeigen, schwimmt das Schweizer Gesangswunder von 2024 im postkolonialen Strom mit

von Nicole Dreyfus  12.12.2025

Damaskus

Syriens Regierung erteilt erster jüdischer Organisation Lizenz

Mit Rabbiner Henry Hamras Stiftung »Jüdisches Erbe in Syrien« wird erstmals seit dem Ende der Assad-Dikatur wieder eine jüdische Organisation in dem arabischen Land aktiv sein

 11.12.2025

Museum

Auschwitz-Gedenkstätte zeigt neue Ausstellung

Mit einer neuen Ausstellung will die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau das Schicksal der Häftlinge des Konzentrationslagers zeigen

von Christiane Laudage  11.12.2025

USA

An der Columbia University war Theodor Herzl Antisemit

Ein Abschlussbericht zum Antisemitismus an der New Yorker Elite-Universität zeigt, wie tief die Israel- und Judenfeindlichkeit im Lehrplan verankert war

 11.12.2025

USA

Wer hat Angst vor Bari Weiss?

Sie gilt als eine der einflussreichsten konservativen Medienmacherinnen des Landes. Aber was will die neue Chefin von CBS News eigentlich?

von Sarah Thalia Pines  11.12.2025

Brigitte Macrons Ausfall gegen Aktivistinnen entfacht eine landesweite Debatte.

Frankreich

First Lady an Abittans Seite – und gegen Feministinnen

Brigitte Macrons Ausfall gegen Feministinnen wirft ein Schlaglicht auf Frankreichs Umgang mit Protest, sexueller Gewalt und prominenten Beschuldigten.

von Nicole Dreyfus  11.12.2025

Nachruf

Gebäude wie Jazzmusik

Frank Gehry hat die Architektur tanzen lassen – was auch mit seinem Judentum zu tun hatte

von Johannes Sadek, Christina Horsten  10.12.2025

Hollywood

»Stranger Things« trotzt Boykottaufrufen

Während Fans den Start der letzten Staffel des Netflix-Hits feiern, rufen Anti-Israel-Aktivisten zur Ächtung der Serie auf

von Sophie Albers Ben Chamo  10.12.2025

Toronto

20 Mesuot aus Seniorenheim gestohlen

Die Polizei geht von einem Hassverbrechen aus

 09.12.2025