Vatikan

Papst empfängt Jüdischen Weltkongress

»Wir verstehen die Situation der Migranten und finden uns in ihnen wieder«: WJC-Präsident Ronald S. Lauder (r.) bei seinem Besuch bei Papst Franziskus Foto: Francesco Sforza / WJC

Eine Delegation des Jüdischen Weltkongresses (WJC) ist am Montagabend von Papst Franziskus in Rom empfangen worden. Bei der Audienz sprach der Papst nach Angaben des WJC über die Flüchtlingskrise und die Herausforderung, den Frieden in der Welt zu fördern. Franziskus beklagte, Europa vergesse oft, dass es von Migranten bereichert worden ist. Der Kontinent schließe sich ab, »es fehlt Europa an Kreativität«.

WJC-Präsident Ronald S. Lauder entgegnete: »Wir Juden sind alle Migranten gewesen. Wir verstehen die Situation der Migranten und finden uns in ihnen wieder.«

Franziskus hob hervor, wie wichtig die Integration der Migranten sei. Denn: »Die Leute, die die Terroranschläge in Belgien begangen haben, wurden nicht richtig integriert.«

Neujahr Im Vorfeld von Rosch Haschana wünschte der Papst der jüdischen Welt ein süßes neues Jahr und wiederholte, was er bei einem früheren Treffen mit WJC-Präsident Ronald S. Lauder schon einmal gesagt hatte: Ein guter Christ könne kein Antisemit sein.

»Wir sollten auf einem gemeinsamen Weg gehen, um die Welt sicherer zu machen«, sagte Franziskus und mahnte, Christen und Juden dürften keine Angst davor haben, sich gegen die Brutalität in der Welt auszusprechen.

Die WJC-Delegation lobte den Papst ausdrücklich für seinen jüngsten Besuch in Auschwitz Ende Juli, bei dem er es vorgezogen hatte, zu schweigen.

Medienbericht

Katar soll mutmaßliches Missbrauchsopfer von Karim Khan ausspioniert haben

Das Emirat scheint sich in den Skandal um den Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs eingemischt zu haben, wie Recherchen nun zeigen

 07.11.2025

Kommentar

In Zohran Mamdanis New York werden Juden geduldet, nicht akzeptiert

»Liberale Zionisten« müssen in der Regierung des neuen Bürgermeisters keinen »Lackmustest« fürchten. Was beruhigend klingen soll, zeigt, wie stark der Antisemitismus geworden ist - nicht zuletzt dank Mamdani

von Gunda Trepp  07.11.2025 Aktualisiert

Hurrikan Melissa

»Ich habe seit einer Woche nicht geschlafen«

Wie ein Rabbiner vom Wirbelsturm in Jamaika überrascht wurde – und nun selbst Betroffenen auf der Insel hilft

von Mascha Malburg  06.11.2025

Kommentar

Wo Israel antritt, rollt der Ball ins moralische Abseits

Israelische Spieler und Fußballfans werden schon lange dafür diskriminiert, dass sie von anderen gehasst werden.

von Louis Lewitan  06.11.2025

Kommentar

Warum Zürichs Entscheid gegen die Aufnahme von Kindern aus Gaza richtig ist

Der Beschluss ist nicht Ausdruck mangelnder Menschlichkeit, sondern das Ergebnis einer wohl überlegten Abwägung zwischen Sicherheit, Wirksamkeit und Verantwortung

von Nicole Dreyfus  06.11.2025

New York

ADL will Mamdani unter Beobachtung stellen

Die Anti-Defamation League erwartet vom neugewählten New York Bürgermeister nichts Gutes. Jetzt hat die jüdische Organisation angekündigt, man werde genau hinschauen

 05.11.2025

Amsterdam

Wegen IDF-Kantor: Concertgebouw sagt Chanukka-Konzert ab

Die renommierte Musikhalle hat wegen des geplanten Auftritts von IDF-Chefkantor Shai Abramson das alljährliche Konzert abgesagt. Die jüdische Gemeinschaft ist empört und will gegen den Entscheid klagen

von Michael Thaidigsmann  05.11.2025 Aktualisiert

Essay

Mamdanis demokratische Steigbügelhalter

Führende Politiker der Demokraten haben aus Opportunismus die Wahl des Israel-Hassers Zohran Mamdani zum New Yorker Bürgermeister ermöglicht - und so in Kauf genommen, dass aus Worten gegen Israel wieder Gewalt gegen Juden werden könnte

von Menachem Z. Rosensaft  05.11.2025

Vatikan

Theologe: Antisemitismus bei Vatikan-Konferenz kein Einzelfall

Der Salzburger Theologe Hoff berichtet über Eklats bei einer jüngsten Vatikan-Konferenz. Ein Schweizergardist soll sich verächtlich über Mitglieder einer jüdischen Delegation geäußert und in ihre Richtung gespuckt haben

 04.11.2025