Niederlande

Oberrabbiner fordert Entschuldigung

Oberrabbiner Binyomin Jacobs Foto: IPOR

Niederlande

Oberrabbiner fordert Entschuldigung

75 Prozent der Juden in Holland wurden während der Schoa ermordet

 11.08.2015 11:11 Uhr

Der niederländische Oberrabbiner Binyomin Jacobs fordert von Regierungschef Mark Rutte eine offizielle Entschuldigung für die Kollaboration der Niederlande mit den Nazis und bei der Ermordung von Juden während der Schoa.

In einem Interview mit der jüdischen Nachrichtenagentur »Jewish Telegraphic Agency« (JTA) sagte Rabbiner Jacobs unlängst, der niederländische Regierungschef solle eine »umfassende Entschuldigung« anbieten, so wie dies die Nachbarländer (Frankreich, Belgien und Luxemburg) bereits getan hätten.

Schoa Laut dem Bericht polarisiert die Debatte über die geforderte Entschuldigung die niederländische Öffentlichkeit. Rund 75 Prozent der 140.000 Juden, die vor der Schoa in den Niederlanden gelebt haben, waren von deutschen Nazis und deren niederländischen Kollaborateuren ermordet worden.

Dies ist die höchste Todesrate aller von den Nazis während des Zweiten Weltkriegs besetzten Staaten in Westeuropa. Gleichzeitig verfügte das Land aber über eine starke Widerstandsbewegung und nach Polen über die zweitgrößte Zahl an »Gerechten unter den Völkern«. ja

Aufarbeitung

Brasilien entschädigt Familie von jüdischem Diktaturopfer

Vladimir Herzog gehört zusammen mit dem ehemaligen Abgeordneten Rubens Paiva zu den bekanntesten Diktaturopfern

 vor 45 Minuten

Buenos Aires

Anschlag auf Juden in Argentinien: Prozess nach mehr als 30 Jahren

Am 18. Juli 1994 waren beim Anschlag auf das jüdische Kulturzentrum AMIA 85 Menschen getötet und mehr als 300 verletzt worden

 vor 1 Stunde

USA

Die Social-Media-Bändigerin

Die pro-israelische Influencerin Montana Tucker liefert Lehrstücke der modernen Kommunikation im Akkord. Zeit, sich die junge Frau, die mit Tanzvideos berühmt wurde, genauer anzusehen

von Sophie Albers Ben Chamo  gestern, 11:56 Uhr

Balkan

Bosnien entschuldigt sich bei Rabbinerkonferenz

Über eine Tagung der Europäischen Rabbinerkonferenz in Sarajevo kam es zum judenfeindlichen Eklat. Mit der jetzt erfolgten Entschuldigung ist der Fall indes noch nicht bereinigt

 gestern, 09:30 Uhr

USA

BDS-Ideologe als Bürgermeister?

Zohran Mamdani bewirbt sich mit radikalem Programm, anti-israelischer Rhetorik und Aktivisten-Habitus um New Yorks höchstes Amt

von Mark Felton  25.06.2025

Offener Brief

Sie stehen auf der falschen Seite, Herr Wermuth

Rabbiner Jehoschua Ahrens kritisiert Cédric Wermuth, Co-Präsident der Schweizer Sozialdemokraten, für seine Haltung zur Gaza-Demonstration am vergangenen Samstag in Bern

von Rabbiner Jehoschua Ahrens  25.06.2025

Meinung

Nichts als Fußball spielen!

Wie das Grümpelturnier von Maccabi Schweiz in Zürich für Ablenkung sorgt: Betrachtungen einer jüdischen Amateur-Fußballerin

von Nicole Dreyfus  24.06.2025

Ukraine

Auf allen Kanälen

Anna Ukolova ist die russischsprachige Stimme der israelischen Armee. Ein Interview über Blogger, anti-israelische Propaganda und das Leben als Einwanderin

von Eugen El  18.06.2025

Imanuels Interpreten (10)

Kenny G: Das Enfant Terrible des Jazz

Er ist der erfolgreichste Instrumentalmusiker – und der meistgehasste. Warum eigentlich?

von Imanuel Marcus  17.06.2025