Nach mehr als acht Monaten Verzögerung hat ein US-Senatsausschuss die Ernennung von Deborah Lipstadt (75) zur Beauftragten für die Bekämpfung und Überwachung von Antisemitismus bestätigt. In einer nicht öffentlichen Sitzung am Dienstag (Ortszeit) stimmten 13 Senatoren für und neun gegen die Antisemitismus-Forscherin. Auch zwei republikanische Senatoren votierten für die Kandidatin des demokratischen Präsidenten Joe Biden.
verfahren Lipstadts Bestätigungsverfahren hatte sich in die Länge gezogen, da der republikanische Senator aus Wisconsin, Ron Johnson, Einspruch erhoben hatte. Er fühlte sich durch einen Tweet von Lipstadt beleidigt, in dem sie ihm vorhielt, in seinen Kommentaren zum Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 einer »weißen Vorherrschaft« das Wort zu reden. Lipstadt räumte ein, sich nicht genau genug ausgedrückt zu haben; sie habe ihn nicht persönlich beleidigen wollen.
Das Amt des Antisemitismus-Sonderbeauftragten beim US-Außenministerium besteht seit 2004. Der Kongress hat die Position zuletzt aufgewertet. Darum muss Lipstadt nun vom gesamten Senat bestätigt werden. kna