USA

Niederlage für Shmuley Boteach

Rabbiner Shmuley Boteach Foto: Marko Priske

Eigentlich wollte er am Dienstag in Fair Lawn, New Jersey, seine »Victory Party« feiern. Aber daraus wurde nichts. Der Rabbiner, Buchautor (Kosher Sex) und Fernsehstar Shmuley Boteach musste vor seinen enttäuschten Unterstützern eingestehen, dass er bei der Wahl zum US-Kongress dem bisherigen republikanischen Mandatsinhaber Bill Pascrell unterlegen ist. Pascrell holte mit 75 Prozent der Stimmen die deutliche Mehrheit. Der Republikaner Boteach kam auf nur 24 Prozent.

Der 1966 geborene orthodoxe Rabbiner hat eine umfangreiche Wahlkampagne hinter sich, die Medienberichten zufolge durch den israelischen Milliardär Sheldon Adelson mitfinanziert wurde. Boteach schreibt auf der Seite des Internetmagazins »The Times of Israel«, dass ihm »dieses Unternehmen« sieben Monate seines Lebens gekostet habe. Doch nun stehe fest: »Ich habe das Rennen um den Kongress verloren, aber mehr zu mir selbst gefunden.«

Religion Er habe eine Stimme für die universellen jüdischen Werte in der Politik sein wollen. Vor allem habe er zeigen wollen, dass religiöse Juden im politischen Leben der USA und in allen anderen Bereichen des amerikanischen Lebens bestehen können. »Kein einziges Mal während des Wahlkampfes hat mir irgendjemand das Gefühl gegeben, dass ich als Rabbiner nicht sein Kandidat sein könnte«, so Rabbi Boteach in »The Times of Israel«. Er beende diese Kampagne nun mit »positiver Energie und Würde«, eine weitere politische Betätigung schließe er für die Zukunft nicht aus.

Kommentar

Der »Tages-Anzeiger« und das Geraune von der Lobby

Die Zeitung unterstellt, erst eine Intervention des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes habe zur Absage einer Veranstaltung mit Francesca Albanese durch die Uni Bern geführt. Dabei war die Intervention richtig

von Michael Thaidigsmann  15.09.2025

Argentinien

Raubkunst in der Immobilienanzeige

Die Tochter eines Naziverbrechers wollte ihre Villa verkaufen und führte Ermittler auf die Spur einer gestohlenen Kunstsammlung

von Andreas Knobloch  13.09.2025

München/Gent

Charlotte Knobloch spricht von »historischem Echo«

Nach der Ausladung des israelischen Dirigenten Lahav Shani von einem Musikfestival meldet sich Charlotte Knobloch mit deutlichen Worten

 11.09.2025

Italien

Jüdisches Touristen-Paar in Venedig attackiert

Die Täter schrien »Free Palestine«, bevor sie die Ehefrau mit einer Flasche attackierten und ihren Ehemann ohrfeigten

 11.09.2025

Georgien

Sicher und schön

Der Kaukasus-Staat pflegt Erbe und Zukunft der Juden. Und bietet atemberaubende Natur. Ein Besuch

von Michael Khachidze  11.09.2025

Belgien

Argerich, Maisky, Schiff empört über Gent-Festival

Bekannte jüdische und nichtjüdische Musiker haben eine Petition gestartet, um gegen die Ausladung der Münchner Philharmoniker und ihres Dirigenten Lahav Shani zu protestieren

 11.09.2025

Imanuels Interpreten (13)

Herb Alpert: Der Universalkünstler

Vom Trompeter zum Philantropen: Der Sohn jüdischer Einwanderer aus Kalifornien erreichte in den 90 Jahren seines bisherigen Lebens viel

von Imanuel Marcus  10.09.2025

Bundesamt für Statistik

Dieser hebräische Vorname ist am beliebtesten bei Schweizer Eltern

Auch in der Schweiz wählen Eltern weiterhin häufig biblische Namen für ihr Neugeborenes

von Nicole Dreyfus  10.09.2025 Aktualisiert

Südafrika

Unvergessliche Stimme

Die Schoa-Überlebende Ruth Weiss hat sich als Journalistin, Schriftstellerin und Kämpferin für Menschenrechte einen Namen gemacht. Sie wurde 101 Jahre alt. Ein Nachruf

von Katrin Richter  10.09.2025