Lesen

Neues Handbuch zur Geschichte der Juden in Böhmen

Gedenktafel in der Pinkas-Synagoge Foto: Verwendung weltweit ! Keine Weitergabe an Wiederverkäufer.

Neun Wissenschaftler aus fünf Ländern haben das neue Handbuch »Zwischen Prag und Nikolsburg. Jüdisches Leben in den böhmischen Ländern« vorgelegt.

Das rund 400 Seiten umfassende Buch, das zunächst nur auf Deutsch erschien, schlägt einen Bogen von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart, wie Radio Prag berichtete.

Universität »Es ist eher paradox, dass die deutsche Übersetzung nun noch vor der englischen Originalfassung herausgegeben wurde«, sagte die Prager Geschichtswissenschaftlerin Katerina Capkova als Herausgeberin des Buchs.

Das rund 400 Seite umfassende Buch erscheint zunächst nur auf Deutsch.

Die englische Originalausgabe solle Ende 2020 bei University of Pennsylvania Press erscheinen. Auf Tschechisch und Hebräisch sei es für 2021 geplant, so die Expertin für jüdische Studien.

Die Münchner Historikerin Martina Niedhammer, die die deutsche Ausgabe betreut hat, erklärte, man wolle sowohl Experten als auch ein breiteres Publikum ansprechen.

Illustrationen Dazu biete das Buch zahlreiche Illustrationen und Karten sowie Essays zu ausgewählten Orten. »Damit lässt sich sogar Familien- und Heimatforschern ein gewisser Zugang zur jüdischen Geschichte in den böhmischen Ländern vermitteln«, so die Wissenschaftlerin von der Münchner Forschungsstelle für die böhmischen Länder »Collegium Carolinum«.

Nach Worten von Herausgeberin Capkova ging es den Autoren um Quellen, die von Juden oder auch für Juden verfasst wurden, sowie um deren eigene Perspektive.

Narrativ »Deswegen haben wir im Unterschied zum sehr dominanten Narrativ anderer Publikationen nicht so sehr die Politik gegenüber Juden verfolgt, sondern eher wie sich die jüdische Geschichte in der inneren Dynamik entwickelt hat – also in religiösen Bewegungen oder kulturellen Strömungen.«

Bei den Autoren handle es sich um Experten für bestimmte Epochen oder Regionen, so dass jeweils der aktuelle Forschungsstand abgebildet sei.

»Im Kapitel über den Holocaust sind wir zum Beispiel sehr froh, dass Benjamin Frommer uns schon jetzt die ersten Ergebnisse seines Projektes über die Kriegsjahre angeboten hat«, so Capkova. Frommer wolle seine Erkenntnisse erst 2021 in einem englischen Buch publizieren. kna

"Stiller & Meara"

Abschied von den Eltern

Leinwandstar Ben Stiller hat eine erstaunlich persönliche Doku über seine berühmte Familie gedreht

von Patrick Heidmann  16.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  16.11.2025

Jerusalem

Nach Streit: Zionistischer Weltkongress einigt sich

Zwei Wochen lang zogen sich die Verhandlungen in dem globalen jüdischen Gremium hin. Nun gibt es ein Abkommen, das der Mitte-links-Block als Sieg für sich wertet

von Joshua Schultheis  16.11.2025

Kiew

Bargeldberge, Geschäfte und Liebschaften auf Russisch 

Eingeschweißtes Bargeld aus US-Notenbanken, Liebe unter Ministern, heimlicher Hauskauf im Ausland und alles in der falschen Sprache. Die Korruption in der Ukraine bietet Stoff für einen Thriller

von Andreas Stein  14.11.2025

Award

Sarah Jessica Parker erhält Golden-Globe-Ehrenpreis

Die Schauspielerin soll für besondere Verdienste um das Fernsehen ausgezeichnet werden

 14.11.2025

Tel Aviv

Noa Kirel und Daniel Peretz heiraten mit »kleiner Feier«

Die Sängerin und der HSV-Torwart standen in Jaffa unter großen Sicherheitsvorkehrungen unter der Chuppa

von Nicole Dreyfus  13.11.2025

Ausstellung

Avantgardistin der Avantgarde

Berthe Weill förderte nicht nur die moderne Kunst der Jahrhundertwende, als Galeristin war sie selbst eine Schlüsselfigur. Eine Ausstellung in Paris ehrt die Pionierin

von Sabine Schereck  13.11.2025

Amsterdam

Chanukka-Konzert im Concertgebouw kann doch stattfinden

Der israelische Kantor Shai Abramson kann doch am 14. Dezember im Amsterdamer Konzerthaus auftreten - allerdings nur bei zusätzlich anberaumten Konzerten für geladene Gäste

 13.11.2025

Kommentar

In Zohran Mamdanis New York werden Juden geduldet, nicht akzeptiert

»Liberale Zionisten« müssen in der Regierung des neuen Bürgermeisters keinen »Lackmustest« fürchten. Was beruhigend klingen soll, zeigt, wie stark der Antisemitismus geworden ist - nicht zuletzt dank Mamdani

von Gunda Trepp  11.11.2025 Aktualisiert