Argentinien

Neue jüdische Spitze in Buenos Aires

Ariel Cohen Sabban Foto: DAIA

Argentiniens jüdische Dachorganisation DAIA (Delegación de Asociaciones Israelitas Argentinas) wird in seiner 80-jährigen Geschichte erstmals von einem Orthodoxen geführt. Wie die Jewish Telegraphic Agency berichtete, gewann Ende vergangener Woche Ariel Cohen Sabban mit 52 Prozent der Stimmen die Wahl zum neuen Präsidenten.

Amtsinhaber Julio Schlosser kam auf nur 44 Prozent. Cohen Sabban, der sich zurzeit beim jüdischen Sozialwerk AMIA um finanzielle Belange kümmert, wird seine dreijährige Amtszeit am 15. Dezember beginnen.

Struktur »Es ist nicht nur ein Präsident gewählt worden, sondern ein ganzes Team, das orthodoxe Juden und Konservative, soziale und sportliche Institutionen umfasst«, sagte Cohen Sabban nach seinem Wahlsieg im Gespräch mit argentinischen Medien. Unter dem Dach der DAIA arbeiten 125 argentinisch-jüdische Institutionen. Die Organisation unterhält zahlreiche Niederlassungen im ganzen Land.

Cohen Sabban sagte, er werde sofort die neue argentinische Regierung auffordern, ein 2013 unterzeichnetes Abkommen mit dem Iran aufzukündigen. Die umstrittene Vereinbarung sieht vor, dass Argentinien den Anschlag auf das Gebäude der jüdischen Organisation AMIA gemeinsam mit Teheran untersucht. Bei dem Terrorakt im Juli 1994 kamen 85 Menschen ums Leben. Beobachter gehen davon aus, dass die Drahtzieher im Iran sitzen. ja

Bereit fürs ICZ-Präsidium: Noëmi van Gelder, Arthur Braunschweig und Edi Rosenstein (v.l.n.r.)

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