Antisemitismus

Minirock mit Lagerfoto

Angebote beim australischen Online-Anbieter Redbubble Foto: Screenshot

Die Gedenkstätte Auschwitz hat am Dienstag das Unternehmen Redbubble kritisiert, weil es im Internet Mode mit Motiven aus dem früheren Vernichtungslager verkauft. Unter dem Slogan »Einzigartige Produkte designt von unabhängigen Künstlern« vertreibt Redbubble unter anderem Miniröcke und Sofakissen, auf die historische Lagerfotos appliziert wurden.

»Denken Sie wirklich, dass der Verkauf von Produkten mit den Bildern von Auschwitz – einem Ort, an dem mehr als 1,1 Millionen Menschen ermordet wurden – akzeptabel ist?«, twitterte die Gedenkstätte. Es sei »beunruhigend und respektlos«.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

kunden Auch Redbubble-Kunden kritisierten die Produktlinie. »240 Treffer, wenn ich nach ›Auschwitz‹ suche? T-Shirts, Poster, Grußkarten? Nicht euer Ernst! Klare Taggs und ihr unternehmt nichts? Damit verdient ihr Geld?!«, heißt es in einem Tweet. Und in einem anderen: »Ist es nicht schrecklich, dass der menschlichen Klugheit so enge Grenzen gesetzt sind und der menschlichen Dummheit überhaupt keine?«

Noch am Dienstag reagierte Redbubble, entfernte die Produkte von der Website und erklärte, dass »die Art dieses Inhalts nicht akzeptabel ist und nicht mit unseren Community-Richtlinien übereinstimmt«.

https://twitter.com/smsteinitz/status/1125852269508005888

Doch damit nicht genug: In einem weiteren Tweet machte die Gedenkstätte Auschwitz das australische Unternehmen darauf aufmerksam, dass es weitere Angebote mit anderen antisemitischen und Holocaust relativierenden Produkten führt. Daraufhin antwortete Redbubble, dass möglicherweise anstößige Produkte bei dem Unternehmen gemeldet werden könnten, woraufhin dann eine interne Prüfung der betreffenden Angebote erfolge.  tok

Großbritannien

Der grüne Populist

Zack Polanski ist der neue Chef der Grünen. Möglicher Partner: ausgerechnet Jeremy Corbyn

von Daniel Zylbersztajn-Lewandowski  18.09.2025

Belgien

Grabschändung am Todestag

Das Grab des jüdischen Politikers Jean Gol in Lüttich wurde genau 30 Jahre nach seinem Tod geschändet. Gols Tochter sieht einen eindeutigen Zusammenhang zum Nahostkonflikt

 18.09.2025

USA

Angriff auf Cousin einer ermordeten Geisel

Ariel Yaakov Marciano wurde in Santa Monica angegriffen und geschlagen, weil er Hebräisch sprach

 17.09.2025

Belgien

Gent bleibt hart: Lahav Shani bei Festival weiter unerwünscht

Nach massiver Kritik befasste sich der Verwaltungsrat des Musikfestivals am Montagabend erneut mit der Ausladung der Münchner Philharmoniker. Es blieb bei der Ausladung

von Michael Thaidigsmann  16.09.2025

Bundesamt für Statistik

Dieser hebräische Vorname ist am beliebtesten bei Schweizer Eltern

Auch in der Schweiz wählen Eltern weiterhin häufig biblische Namen für ihr Neugeborenes

von Nicole Dreyfus  16.09.2025 Aktualisiert

Kommentar

Das Geraune von der jüdischen Lobby

Der Zürcher »Tages-Anzeiger« befasst sich kritisch mit dem Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund, der die Absage einer Veranstaltung mit Francesca Albanese an der Uni Bern gefordert hatte. Dabei war diese Intervention richtig

von Michael Thaidigsmann  15.09.2025

Argentinien

Raubkunst in der Immobilienanzeige

Die Tochter eines Naziverbrechers wollte ihre Villa verkaufen und führte Ermittler auf die Spur einer gestohlenen Kunstsammlung

von Andreas Knobloch  13.09.2025

München/Gent

Charlotte Knobloch spricht von »historischem Echo«

Nach der Ausladung des israelischen Dirigenten Lahav Shani von einem Musikfestival meldet sich Charlotte Knobloch mit deutlichen Worten

 11.09.2025

Italien

Jüdisches Touristen-Paar in Venedig attackiert

Die Täter schrien »Free Palestine«, bevor sie die Ehefrau mit einer Flasche attackierten und ihren Ehemann ohrfeigten

 11.09.2025