Argentinien

Mikwe-Betreiber festgenommen

Polizisten schlossen am Sonntag die Mikwe der Gemeinde Ajdut Israel in Buenos Aires. Foto: Screenshot A24

Die argentinische Polizei hat am Sonntag in Buenos Aires drei orthodoxe Juden festgenommen. Sie hatten trotz eines wegen der Corona-Epidemie verhängten Öffnungsverbots ihre Mikwe weiter betrieben. Das Ritualbad der orthodoxen Ajdut-Israel-Gemeinschaft liegt im Stadtteil Belgrano. Es ist eine von acht derartigen Einrichtungen in Buenos Aires.

Der Generalstaatsanwalt der Hauptstadtregion, Juan Bautista Mahiques, bestätigte dem Nachrichtensender A24, dass drei Personen – darunter ein Rabbiner – vorübergehend in Gewahrsam genommen worden seien. Ajdut Israel wird von Rabbiner Daniel Oppenheimer geleitet.

Wenn Menschenleben in Gefahr sind, hat die Einhaltung der weltlichen Gesetze Vorrang«, teilte der jüdische Zentralverband DAIA mit.

schließungen Seit vergangenen Freitag sind in ganz Argentinien Kirchen, Synagogen und andere religiöse Einrichtungen auf Anordnung der Behörden geschlossen.

Der jüdische Zentralverband DAIA forderte seine Mitgliedsgemeinden und andere jüdische Einrichtungen im Land auf, den Anweisungen Folge zu leisten. »Wenn Menschenleben in Gefahr sind, hat die Einhaltung der weltlichen Gesetze Vorrang«, erklärte die Organisation in einer Pressemitteilung.

In Argentinien leben rund 150.000 Juden, die meisten von ihnen in der Hauptstadt Buenos Aires. Bis Montag hatten sich in dem südamerikanischen Land offiziell 300 Menschen mit dem Coronavirus infiziert; vier sind bislang an Covid-19 gestorben. mth

Großbritannien

Warten auf »Bridgerton«

Die Sehnsucht nach der vierten Staffel des Netflix-Hits ist groß. Aber wie war eigentlich das reale jüdische Leben in der Regency?

von Nicole Dreyfus  29.06.2025

Glastonbury Festival

Kritik an antiisraelischen Parolen

Neben der Musik sorgt Hetze gegen Israel für Aufsehen – mit Folgen für die BBC, die alles live übertragen hat

 29.06.2025

Glastonbury

Bob Vylan ruft »Death, death to the IDF« – BBC überträgt es

Beim größten Open Air Festival Großbritanniens rufen Musiker antiisraelische Parolen

 28.06.2025

Militär

Name des schwulen Bürgerrechtlers Harvey Milk von US-Kriegsschiff gestrichen

Das nach Milk benannte Versorgungsschiff heißt jetzt »USNS Oscar V. Peterson«

 28.06.2025

Meinung

Francesca Albaneses Horrorshow

Die UN-Berichterstatterin verharmlost den Hamas-Terror und setzt die Israelis mit den Nazis gleich. Mit ihren Ansichten tourt sie nun durch die Schweiz

von Nicole Dreyfus  30.06.2025 Aktualisiert

Aufarbeitung

Brasilien entschädigt Familie von jüdischem Diktaturopfer

Vladimir Herzog gehört zusammen mit dem ehemaligen Abgeordneten Rubens Paiva zu den bekanntesten Diktaturopfern

 27.06.2025

Buenos Aires

Anschlag auf Juden in Argentinien: Prozess nach mehr als 30 Jahren

Am 18. Juli 1994 waren beim Anschlag auf das jüdische Kulturzentrum AMIA 85 Menschen getötet und mehr als 300 verletzt worden

 27.06.2025

USA

Die Social-Media-Bändigerin

Die pro-israelische Influencerin Montana Tucker liefert Lehrstücke der modernen Kommunikation im Akkord. Zeit, sich die junge Frau, die mit Tanzvideos berühmt wurde, genauer anzusehen

von Sophie Albers Ben Chamo  26.06.2025

Balkan

Bosnien entschuldigt sich bei Rabbinerkonferenz

Über eine Tagung der Europäischen Rabbinerkonferenz in Sarajevo kam es zum judenfeindlichen Eklat. Mit der jetzt erfolgten Entschuldigung ist der Fall indes noch nicht bereinigt

 26.06.2025