Großbritannien

London beschließt Bau eines Holocaust-Mahnmals

In den Victoria Tower Gardens neben den Houses of Parliament sollt das Denkmal errichtet werden. Foto: Daniel Zylbersztajn

In London soll in einem Park neben dem britischen Parlament ein Holocaust-Mahnmal entstehen. Der zuständige Staatssekretär Chris Pincher unterzeichnete am Donnerstag eine entsprechende Standortempfehlung und machte damit den Weg für das Vorhaben frei, wie die britische Regierung mitteilte.

Zuvor standen auch andere Orte für die Erinnerungsstätte zur Auswahl, etwa das Imperial War Museum oder ein Platz in der Nähe der Tower Bridge. Letztlich fiel aber die Entscheidung für die Grünfläche Victoria Tower Gardens neben dem britischen Parlament.

Der Ort werde in sich selbst eine »starke Botschaft« sein und der großen Bedeutung des Denkmals gerecht, hieß es in der Begründung. Eine Vertreterorganisation britischer Juden begrüßte die Pläne.

Das Denkmal solle an die sechs Millionen Juden erinnern, die im Holocaust ermordet wurden, sowie an andere Opfer des Nazi-Regimes wie behinderte oder homosexuelle Menschen, hieß es.

Nach der Standortwahl werden nun die Planungen für das Denkmal vorangetrieben. Der Bau soll Ende des Jahres beginnen. Eröffnet werden soll die Stätte, an die auch ein Lernzentrum zur Geschichte des Nationalsozialismus und den Verbrechen des Zweiten Weltkriegs angeschlossen werden soll, laut aktuellem Stand im Jahr 2024.

Kommentar

Der »Tages-Anzeiger« und das Geraune von der jüdischen Lobby

Die Zeitung unterstellt, erst eine Intervention des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes habe zur Absage einer Veranstaltung mit Francesca Albanese durch die Uni Bern geführt. Dabei war die Intervention richtig

von Michael Thaidigsmann  15.09.2025

Argentinien

Raubkunst in der Immobilienanzeige

Die Tochter eines Naziverbrechers wollte ihre Villa verkaufen und führte Ermittler auf die Spur einer gestohlenen Kunstsammlung

von Andreas Knobloch  13.09.2025

München/Gent

Charlotte Knobloch spricht von »historischem Echo«

Nach der Ausladung des israelischen Dirigenten Lahav Shani von einem Musikfestival meldet sich Charlotte Knobloch mit deutlichen Worten

 11.09.2025

Italien

Jüdisches Touristen-Paar in Venedig attackiert

Die Täter schrien »Free Palestine«, bevor sie die Ehefrau mit einer Flasche attackierten und ihren Ehemann ohrfeigten

 11.09.2025

Georgien

Sicher und schön

Der Kaukasus-Staat pflegt Erbe und Zukunft der Juden. Und bietet atemberaubende Natur. Ein Besuch

von Michael Khachidze  11.09.2025

Belgien

Argerich, Maisky, Schiff empört über Gent-Festival

Bekannte jüdische und nichtjüdische Musiker haben eine Petition gestartet, um gegen die Ausladung der Münchner Philharmoniker und ihres Dirigenten Lahav Shani zu protestieren

 11.09.2025

Bundesamt für Statistik

Dieser hebräische Vorname ist am beliebtesten bei Schweizer Eltern

Auch in der Schweiz wählen Eltern weiterhin häufig biblische Namen für ihr Neugeborenes

von Nicole Dreyfus  10.09.2025 Aktualisiert

Südafrika

Unvergessliche Stimme

Die Schoa-Überlebende Ruth Weiss hat sich als Journalistin, Schriftstellerin und Kämpferin für Menschenrechte einen Namen gemacht. Sie wurde 101 Jahre alt. Ein Nachruf

von Katrin Richter  10.09.2025

Belgien

Aus der Straße des Antisemiten wird die Straße der Gerechten

In Brüssel gibt es jetzt eine Rue Andrée Geulen. Sie ist nach einer Frau benannt, die im 2. Weltkrieg mehr als 300 jüdische Kinder vor den deutschen Besatzern rettete. Doch bei der Einweihung herrschte nicht nur eitel Sonnenschein

von Michael Thaidigsmann  08.09.2025