Texas

Kleinstadt bestraft Israel-Boykott

Aufräumarbeiten: Hurrikan »Harvey« fegte Anfang September über den Süden der USA. Foto: dpa

Knapp zwei Monate, nachdem Hurrikan »Harvey« durch Texas fegte, sind die Wiederaufbauarbeiten in vollem Gang. Bereits im August sagte der Staat Hilfe zu, doch die muss beantragt werden.

Wer in der texanischen Stadt Dickinson, einem Vorort von Houston, einen Zuschuss für den Wiederaufbau bekommen möchte, muss erklären, dass er Israel nicht boykottiert und dies im Bewilligungszeitraum auch nicht tun wird. Ansonsten gibt es kein Geld vom Staat.

Das texanische Parlament verabschiedete im Mai ein Gesetz, das Befürworter der israelfeindlichen BDS-Bewegung (Boycott, Divestment and Sanctions) von staatlicher Hilfe ausschließt. Die Kommune Dickinson mit knapp 20.000 Einwohnern wendet das Gesetz jetzt erstmals an.

Kritik Vor allem bei der Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU) stößt das Vorgehen auf Kritik. »Das First Amendment schützt das Recht der Amerikaner zu boykottieren«, erklärte der texanische ACLU-Regionaldirektor Andre Segura. Die Regierung könne die Hurrikan-Hilfe nicht von der politischen Meinung des Antragstellers abhängig machen. »Dickinsons Forderung erinnert an die McCarthy-Ära.«

Im Rathaus von Dickinson rudert man inzwischen ein wenig zurück. Bürgermeisterin Julie Masters sagte im Gespräch mit amerikanischen Journalisten: »Wir überprüfen die Einhaltung der Klausel nicht.« Und ihr Sekretär, Bryan Milward, fügte hinzu, er gehe nicht davon aus, dass Förderanträge abgelehnt werden. ja

Großbritannien

Ärztin wegen antisemitischer Agitation festgenommen

Dr. Rahmeh Aladwan wurde vorübergehend in Polizeigewahrsam genommen, weil sie die Hamas-Verbrechen vom 7. Oktober verherrlicht hatte. Nun muss der General Medical Council über ihre Approbation entscheiden

von Michael Thaidigsmann  22.10.2025

Regierungsrätin und Vorsteherin der Gesundheitsdirektion Natalie Rickli lehnte die unverbindliche Anfrage des Bundes ab, 20 Kinder aus Gaza in der Schweiz aufzunehmen.

Schweiz

Kinder aus Gaza bald in Zürich?

In der Schweiz wird eine politische Debatte darüber geführt, ob verletzte Kinder aus dem Gazastreifen aufgenommen werden sollen

von Nicole Dreyfus  22.10.2025

Mexiko

»La Doctora« liefert

Die Sozialdemokratin und Physikerin Claudia Sheinbaum ist seit einem Jahr Präsidentin. Eine erste Bilanz

von Michael Ludwig  21.10.2025

Charlotte (North Carolina)

Schachgroßmeister Daniel Naroditsky mit 29 Jahren gestorben

Das Charlotte Chess Center würdigt ihn als »herausragenden Schachspieler, Lehrer und geliebten Freund«

 21.10.2025

Nachruf

Abschied von einer starken Frau

Die tschechische Zeitzeugin Dita Kraus ist im Alter von 96 Jahren in Jerusalem gestorben

von Barbara Bišický-Ehrlich  21.10.2025

Großbritannien

König Charles besucht Synagoge von Manchester

Nach dem Anschlag an Jom Kippur, bei dem zwei Gemeindemitglieder getötet wurden, drückte der Monarch seine Anteilnahme aus

 20.10.2025

Israel

WIZO trauert um Ehrenpräsidentin Tova Ben-Dov

Sechs Jahrzehnte lang widmete sie sich der WIZO. Nun ist Tova Ben-Dov im Alter von 88 Jahren in Israel gestorben

 20.10.2025

Meinung

Warum ich Angst vor der politischen Linken habe

Dass Links bedeutet, sich für mit sozialem Gewissen für die Schwachen einzusetzen, gehört längst der Vergangenheit an

von Michel Ronen  20.10.2025

Florida

»Die Zeit der ungestraften Israel-Boykotte ist vorbei«

Der US-Bundesstaat geht gegen Israel-Boykotteure weltweit vor: Florida verbietet seinen öffentlichen Einrichtungen die Zusammenarbeit mit Regierungen, Universitäten und Unternehmen, die BDS propagieren

von Michael Thaidigsmann  19.10.2025