Belgien

Jahrzeit in Brüssel

Das Jüdische Museum in Brüssel wenige Tage nach dem Attentat Foto: dpa

In Brüssel haben am Sonntag Hunderte Menschen der vier Opfer gedacht, die vor einem Jahr bei einem Terroranschlag im Jüdischen Museum der Stadt erschossen wurden.

Wie belgische Medien meldeten, verurteilte Bürgermeister Yvan Mayeur bei einer offiziellen Gedenkveranstaltung vor dem Museum in der Rue de Minimes erneut das Attentat: »Auch ein Jahr danach sind wir voller Empörung und Wut angesichts der Brutalität«, sagte er.

Eine terroristische und antisemitische Tat könne man »nicht akzeptieren, vor allem nicht in einer so offenen und kosmopolitischen Stadt wie Brüssel, in der 160 Nationalitäten zusammenleben«. An der Gedenkveranstaltung nahm auch Belgiens Ministerpräsident Charles Michel teil.

Angst Viele belgische Juden sind um ihre Sicherheit besorgt und denken darüber nach, das Land wegen des wachsenden Antisemitismus zu verlassen. Bürgermeister Mayeur versuchte ihnen in seiner Ansprache Mut zu machen: »Brüssel ist jüdisch«, sagte er, »Juden haben hier ihren Platz«.

Bei dem Anschlag am 24. Mai 2014 waren das israelische Ehepaar Emanuel und Miriam Riva sowie die französische Freiwillige Dominique Sabrier und der Museumsangestellte Alexandre Sterns ums Leben gekommen.

Sechs Tage danach nahm die Polizei in der südfranzösischen Hafenstadt Marseille den 29-jährigen Mehdi Nemmouche fest, einen Franzosen mit algerischen Wurzeln, der als islamistischer Kämpfer eine Zeit lang in Syrien zugebracht hatte. Er wartet derzeit in Belgien auf seinen Prozess. tok

Antisemitismus

Angriff auf Synagoge und Restaurant in Melbourne

Während etwa 20 Menschen Schabbat feierten, setzte ein Mann die Tür des Gebäudes in Brand. Kurz darauf wurde ein koscheres Restaurant gestürmt

 05.07.2025

Belgien

»Gaza gleich Auschwitz«-Karikatur gewinnt Wettbewerb

Der erste Preis des Press-Cartoon-Belgium-Wettbewerbs ging in diesem Jahr an eine Zeichnung einer Landkarte, in der die Umrisse des Eingangstores von Birkenau auf die des Gazastreifens gelegt sind

von Michael Thaidigsmann  04.07.2025

Kommentar

Zürich sollte Francesca Albanese keine Bühne bieten

Die antisemitische UN-Sonderberichterstatterin tritt am Freitag in der Zürcher Zentralwäscherei auf - subventioniert durch die Steuerzahler der Stadt

von Ronny Siev  03.07.2025

Großbritannien

Unterhaus: Palestine Action als Terrororganisation eingestuft

Mitglieder der radikalen Anti-Israel-Gruppe waren im Juni auf einen britischen Luftwaffenstützpunkt eingedrungen und hatten dort Flugzeuge beschädigt

 03.07.2025

Ukraine

Putins Krieg und Trumps Frieden

Während sich die Medienaufmerksamkeit auf Nahost konzentriert, bombardiert Russland weiterhin das Land. Nun schlägt sogar der US-Präsident neue Töne an

von Michael Gold  03.07.2025

Australien

Zwei Krankenpfleger, die damit drohten, jüdische Patienten zu töten, haben Arbeitsverbot

Im Februar sorgte ein TikTok-Video für Abscheu und Empörung, in dem zwei Krankenpfleger ihrem blanken Judenhass freien Lauf ließen. Nun stehen sie vor Gericht

 02.07.2025

Großbritannien

Warten auf »Bridgerton«

Die Sehnsucht nach der vierten Staffel des Netflix-Hits ist groß. Aber wie war eigentlich das reale jüdische Leben in der Regency?

von Nicole Dreyfus  29.06.2025

Glastonbury Festival

Kritik an antiisraelischen Parolen

Neben der Musik sorgt Hetze gegen Israel für Aufsehen – mit Folgen für die BBC, die alles live übertragen hat

 29.06.2025

Glastonbury

Bob Vylan ruft »Death, death to the IDF« – BBC überträgt es

Beim größten Open Air Festival Großbritanniens rufen Musiker antiisraelische Parolen

 28.06.2025