Zürich

Israelhasser wollten Zürich zum Stillstand bringen

Um die Proteste zu verhindern, sperrte die Polizei Teile des Zürcher Hauptbahnhofs ab. Foto: picture alliance/KEYSTONE

Zürich zu einem »Shutdown for Gaza« bringen, wollten »propalästinensische« Demonstranten am Donnerstagabend. Geplant war eine Großdemonstration in der Zürcher Innenstadt. Die Revolutionäre Jugend Zürich und andere linke Gruppen wie das Feministisches Streikkollektiv Zürich hatten in den sozialen Medien zur Teilnahme aufgerufen, um »Sand in das Getriebe der imperialistischen Kriegsmaschinerie streuen«, die Israel unterstütze.

Dabei wollten die Organisatoren offenbar auch den Betrieb am Zürcher Hauptbahnhof lahmlegen. Das hätte Zugausfälle zur Folge gehabt, die in der ganzen Schweiz spürbar gewesen wären. Der Zürcher Hauptbahnhof ist der größte Bahnhof des Landes.

Lesen Sie auch

Stattdessen hatten sich rund 200 Personen im Kreis 4 zwischen Lochergut und Bullingerplatz zu einer Demonstration eingefunden. Es kam zu Sachbeschädigungen und Strassenblockaden. Die Polizei setzte an verschiedenen Stellen Wasserwerfer, Reizgas und Gummischrot ein.

Die Zürcher Behörden wurden im Vorfeld über die Aktion, für die kein Gesuch als bewilligte Kundgebung eingegangen ist, ins Bild gesetzt. Entsprechend bereitete sich die Stadtpolizei Zürich vor. Auch die Kantonspolizei, die für den Bereich des gesamten Zürcher Hauptbahnhofs zuständig ist, verfolgte die Lage aufmerksam, wie es von Seiten der Kantonspolizei hieß.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Um Proteste zu verhindern, wurden Teile des Hauptbahnhofs abgesperrt. Für Zugreisende war der Bahnhof jedoch die ganze Zeit zugänglich, allerdings standen an den Haupteingängen Einsatzkräfte der Polizei, wie die Situation vor Ort zeigte. Auch in der Bahnhofshalle war die Polizei mit einem Großaufgebot präsent. Die Kantonspolizei hatte zudem bekannt gegeben, Personenkontrollen durchzuführen, um Straftaten und Verkehrsbehinderungen zu verhindern.

Bereits Anfang der Woche ist es in der Schweiz zu Einschränkungen im Bahnverkehr gekommen, als Hunderte von »propalästinensischen« Demonstranten am Montagnachmittag Gleise in den Bahnhöfen von Genf und Lausanne besetzten, um gegen den Krieg in Gaza zu protestieren.

Wie in verschiedenen Schweizer Medien zu lesen war, kamen in Genf rund 1000 Personen zusammen und legten den Bahnverkehr auf vier Gleisen für knapp eine Stunde lahm. Auch in Lausanne hätten knapp 2000 Demonstrierende den Bahnverkehr unterbrochen. Es kam zu Verspätungen und Zugausfällen.

Nationaler Sicherheitsrat

Offizielle Warnungen für Israelis und Juden im Ausland

Wachsamkeit, Kooperation und Zurückhaltung. Der israelische Nationale Sicherheitsrat hat Warnhinweise für Israelis und Juden im Ausland veröffentlicht

 13.06.2025

Bosnien und Herzegowina

Goldschmidt: Boykott von Rabbinertreffen ist »eine Schande«

Die Europäische Rabbinerkonferenz kann nicht in Sarajevo tagen. Grund ist der Boykottaufruf eines Ministers. Der CER-Präsident fordert nun Konsequenzen

von Michael Thaidigsmann  12.06.2025

New York

Weinstein in neuem Prozess wieder verurteilt

Der Schuldspruch gegen den ehemaligen Filmmogul im Jahr 2020 galt als Meilenstein – bis er 2024 überraschend kassiert wurde. Nun hat erneut eine Jury geurteilt, aber das letzte Wort ist noch nicht gesprochen

 12.06.2025

Belgien

Israelfeindliche Aktivisten stellen Hamas-Terror nach

Bei einem »Widerstandsfestival« in Brüssel wurde der Terror mit einem Theaterstück glorifiziert, es gab Hamas-Dreiecke; und Wassermelonen-Mandalas für Kinder

von Nils Kottmann  09.06.2025

Vatikan

Papst Leo würdigt rumänischen Kardinal und Retter Tausender Juden

Iuliu Hossu könnte ein »Gerechter unter den Völkern« werden

 09.06.2025

Antisemitismus

Rabbiner fordern Schutz nach Angriff bei Paris

Jüdisches Leben müsse endlich sicher möglich sein, so Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt

 09.06.2025

Neue Studie aus den USA

Israelhass an der Uni: »weniger sichtbar, radikaler, gefährlicher«

Eine neue Studie über anti-israelischen Aktivismus an US-Universitäten zeigt eine beängstigende Professionalität und Terrornähe. Aber es gibt auch Hoffnung

von Sophie Albers Ben Chamo  08.06.2025 Aktualisiert

Niederlande

Wer hat die Großeltern verraten?

Die digitale Nutzung eines Archivs zur Kollaboration mit den Nazis wurde zunächst wegen Datenschutz-Bedenken verhindert. Nun soll eine Gesetzesänderung die Öffnung ermöglichen

von Tobias Müller  08.06.2025

Aserbaidschan

Europäische Rabbiner treffen sich erstmals in muslimischem Land

Ein historischer Schritt: Die Konferenz Europäischer Rabbiner tagt 2025 erstmals in einem mehrheitlich muslimischen Land. In Aserbaidschan soll ein Zeichen für Dialog und Respekt gesetzt werden

von Hannah Krewer  06.06.2025