Brasilien

Immer mehr Juden machen Alija

»Die brasilianische jüdische Gemeinde ist eine zionistische Gemeinschaft mit starken Beziehungen zu Israel«, sagt der Chef der Jewish Agency, Natan Sharansky. Foto: dpa

Mehr als 700 Neueinwanderer aus Brasilien sollen bis Ende des Jahres in Israel ankommen. Das meldete am Sonntag die New Yorker Nachrichtenagentur JTA in Berufung auf die Jewish Agency.

Normalerweise wandern im Durchschnitt rund 200 brasilianische Juden pro Jahr nach Israel aus. In den vergangenen Jahren hat ihre Zahl deutlich zugenommen. Für 2016 werden es rund 700 brasilianische Neueinwanderer – ein neuer Rekord. Zuletzt kamen vor mehr als 45 Jahren so viele Brasilianer nach Israel, erklärte die Jewish Agency.

Jewish Agency »Die brasilianische jüdische Gemeinde ist eine zionistische Gemeinschaft mit starken Beziehungen zu Israel«, sagte der Chef der Jewish Agency, Natan Sharansky, der zurzeit Brasilien besucht und sich mit Vertretern der örtlichen jüdischen Gemeinde trifft.

»Seit der Gründung Israels sind mehr als 15.000 brasilianische Juden nach Israel eingewandert und tragen damit zum nationalen Charakter und zur Stärke des jüdischen Staates bei.« Sharansky möchte sich in Brasilien auch mit brasilianischen Juden treffen, die nach Israel auswandern möchten, sowie mit Mitgliedern jüdischer Jugendorganisationen.

Die Zunahme der Alija aus Brasilien findet inmitten einer Wirtschaftskrise im Land statt. Hinzu kommt die schwierige Sicherheitslage in dem südamerikanischen Land. Viele Neueinwanderer haben hohe Erwartungen an ein Leben in Israel. Sie möchten endlich keine Angst mehr haben vor Überfällen, Mord, Entführung und Schießereien im »Guerra Urbana«, dem seit Jahren tobenden Bandenkrieg in brasilianischen Städten. ja

Bereit fürs ICZ-Präsidium: Noëmi van Gelder, Arthur Braunschweig und Edi Rosenstein (v.l.n.r.)

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