Frankreich

»Ihr seid Juden, ihr habt Geld«

In dieser Wohngegend ereignete sich in der Nacht zu Freitag der Überfall auf die Familie. Foto: dpa

In der Nacht zu Freitag sind drei Mitglieder einer prominenten jüdischen Familie in ihrem Haus in der Nähe von Paris von Einbrechern zusammengeschlagen und ausgeraubt worden. Die Tat wurde erst gestern bekannt.

Wie das Pariser Büro für die Wachsamkeit gegen Antisemitismus (BNVCA) erklärte, drangen die Täter in das Haus von Roger Pinto, dem Präsidenten der sefardischen Organisation Siona, ein. Sie bahnten sich den Weg, indem sie die Eisengitter am Fenster durchtrennten. Im Inneren des Hauses angekommen, stellten sie den Strom ab, schlugen Pintos Frau, fesselten seinen Sohn, erbeuteten Kreditkarten und Schmuck.

täter Die Täter forderten die Herausgabe weiterer Wertgegenstände und drohten der Familie, sie umzubringen. Erst nach Stunden gelang es Roger Pinto, die Polizei zu alarmieren. Daraufhin flüchteten die Täter.

Laut Angaben der Familie handelt es sich bei den mutmaßlichen Tätern um drei dunkelhäutige Männer im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. Sie sollen zu den Pintos gesagt haben: »Ihr seid Juden, ihr habt Geld.«

Die französisch-jüdische Dachorganisation CRIF verurteilte das antisemitische Verbrechen. Der Philosoph Bernard-Henri Lévy twitterte, er sei »schockiert von dem antisemitischen Angriff«, und ruft zur Solidarität mit der Familie auf. tok

Großbritannien

Frauen haben Besseres verdient

Die Journalistin Marina Gerner beklagt in ihrem Buch fehlende Innovationen im Bereich Frauengesundheit – und eckt nicht nur mit dem Titel an

von Amie Liebowitz  28.11.2025

Kultur

André Heller fühlte sich jahrzehntelang fremd

Der Wiener André Heller ist bekannt für Projekte wie »Flic Flac«, »Begnadete Körper« und poetische Feuerwerke. Auch als Sänger feierte er Erfolge, trotzdem konnte er sich selbst lange nicht leiden

von Barbara Just  28.11.2025

Fernsehen

Abschied von »Alfons«

Orange Trainingsjacke, Püschelmikro und Deutsch mit französischem Akzent: Der Kabarettist Alfons hat am 16. Dezember seine letzte Sendung beim Saarländischen Rundfunk

 28.11.2025 Aktualisiert

Niederlande

Demonstranten stören Vorlesung in Gedenken an Nazi-Gegner

An der Universität Leiden erzwangen antiisraelische Studenten die Verlegung einer Gedächtnisvorlesung zum Andenken an einen Professor, der während der Nazi-Zeit gegen die Judenverfolgung protestiert hatte

von Michael Thaidigsmann  28.11.2025

Großbritannien

Verdächtiger nach Anschlag auf Synagoge in Manchester festgenommen

Der Angriff auf die Synagoge am Vorabend des höchsten jüdischen Feiertags Jom Kippur sorgte international für Bestürzung. Jetzt wurde ein weiterer Tatverdächtiger festgenommen

von Burkhard Jürgens  27.11.2025

Bereit fürs ICZ-Präsidium: Noëmi van Gelder, Arthur Braunschweig und Edi Rosenstein (v.l.n.r.)

Interview

»Meinungsvielfalt gilt es auszuhalten« 

Am 8. Dezember wählt die Gemeindeversammlung der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich ein neues Präsidium. Ein Gespräch mit den Kandidaten über Herausforderungen an die Gemeinde, Grabenkämpfe und Visionen

von Nicole Dreyfus  27.11.2025

Schweiz

Antisemitismus auch in der queeren Szene benennen

Viele Jüdinnen und Juden fühlen sich teils unsicher, wenn in der queeren Szene über Israel gesprochen wird. Der Verein Keschet will das ändern

von Nicole Dreyfus  27.11.2025

Das Ausmalbuch "From the river to the sea" in einer Buchhandlung in Zürich.

Meinung

Mit Kufiya und Waffen

Ein Kinderbuch mit Folgen

von Zsolt Balkanyi-Guery  27.11.2025

USA

Personifizierter Hass

Menschen wie Nick Fuentes waren lange ein Nischenphänomen. Nun drängen sie in den Mainstream - und sind gefährlicher denn je

von Sophie Albers Ben Chamo  26.11.2025