Trauer

Held unserer Zeit

Vor dem Haus des ehemaligen südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela Foto: dpa

Auch in Israel und der jüdischen Welt hat der Tod des ehemaligen südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela Betroffenheit ausgelöst.

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, nannte Mandela den Vater und das Symbol des modernen Südafrika: »Er war ein großartiger Brückenbauer, ein charismatischer Versöhner, der emotionale und politische Verletzungen zu heilen statt zu vertiefen verstand und der immer wieder den Mut zur Menschlichkeit fand. Uns allen wird er in Erinnerung bleiben als leuchtendes Vorbild an Weisheit und einer der ganz großen Helden unserer Zeit.«

Der Präsident des World Jewish Congress (WJC), Ronald S. Lauder, nannte Mandela den inspirierendsten Verfechter der Menschenrechte unserer Zeit. »Nelson Mandela war eine der sehr seltenen Führungspersönlichkeiten, die nicht nur vom eigenen Volk verehrt wurden, sondern weltweit, über alle politischen und Gemeindegrenzen hinweg.«

Mandela habe mit Charisma, Weisheit, demokratischen Überzeugungen und enormer Entschlossenheit dafür gesorgt, dass der Übergang seines Landes von einem Apartheid-Staat in eine freie und demokratische Nation erfolgreich war.

Führungspersönlichkeit Als Reaktion auf Mandelas Tod sagte Israels Präsident Schimon Peres: »Die Welt hat eine große Führungspersönlichkeit verloren, der das Gesicht der Geschichte verändert hat. Nelson Mandela war ein Kämpfer für Menschenrechte, der seine Spuren im Krieg gegen Diskriminierung und Rassismus hinterlassen hat.«

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu betonte, Mandela sei »eines der prominentesten Vorbilder unserer Zeit ... der als Vater des neuen Südafrika und einer der Führer von Moral in Erinnerung bleiben wird«.

Mandela galt als prominentester Kämpfer für die Gleichberechtigung von Schwarzen und Weißen. 27 Jahre seines Lebens saß er wegen des Engagements gegen die Apartheid in Südafrika im Gefängnis, bevor er 1990 entlassen wurde. Nach dem Ende der Rassentrennung wurde der Nationalheld 1994 zum ersten schwarzen Präsidenten seines Landes gewählt. Das Amt hatte er bis 1999 inne. Er starb am Donnerstag im Alter von 95 Jahren. ja (mit epd)

USA

Personifizierter Hass

Menschen wie Nick Fuentes waren lange ein Nischenphänomen. Nun drängen sie in den Mainstream und sind gefährlicher denn je

von Sophie Albers Ben Chamo  26.11.2025

Meinung

Die polnische Krankheit

Der Streit um einen Tweet der israelischen Schoa-Gedenkstätte Yad Vashem zeigt, dass Polen noch immer unfähig ist, sich ehrlich mit der eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen

von Jan Grabowski  26.11.2025

USA

Ein Stadtneurotiker wird 90

Woody Allen steht als Autor, Regisseur und Schauspieler für einzigartige Filme. Doch bis heute überschatten Missbrauchsvorwürfe sein Lebenswerk

von Barbara Schweizerhof, Sophie Albers Ben Chamo  26.11.2025

Orange Day

Palina Rojinski spricht über Gewalt in früherer Beziehung

Wie viele Frauen hat auch die Moderatorin einst in einer Beziehung Gewalt durch ihren Partner erfahren. Darüber spricht sie nun auf Instagram. Sie will anderen Mut machen, sich Hilfe zu holen

 25.11.2025

Kultur

André Heller fühlte sich jahrzehntelang fremd

Der Wiener André Heller ist bekannt für Projekte wie »Flic Flac«, »Begnadete Körper« und poetische Feuerwerke. Auch als Sänger feierte er Erfolge, trotzdem konnte er sich selbst lange nicht leiden

von Barbara Just  25.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  24.11.2025

Hollywood

80 Jahre Goldie

Die quirlige Schauspielerin feiert ihren runden Geburtstag – und ist nicht zu bremsen

von Barbara Munker, Sophie Albers Ben Chamo  23.11.2025

TV-Tipp

TV-Premiere: So entstand Claude Lanzmanns epochaler Film »Shoah«

Eine sehenswerte Arte-Dokumentation erinnert an die bedrückenden Dreharbeiten zu Claude Lanzmanns Holocaust-Film, der vor 40 Jahren in die Kinos kam

von Manfred Riepe  21.11.2025

USA

Zwölf Familien, eine Synagoge

Die meisten Juden in Nordamerika leben in Großstädten, auf dem Land gibt es nur wenige Gemeinden – aber gerade dort wächst eine besonders starke Identität. Ein Besuch in der Kleinstadt Rome im Bundesstaat Georgia

von Katja Ridderbusch  21.11.2025