Serie

Gal Gadot spielt Hedy Lamarr

Gal Gadot Foto: imago/Future Image

Die israelische Schauspielerin Gal Gadot (Wonder Woman) spielt Hedy Lamarr, den österreichisch-jüdischen Hollywoodstar der 30er- und 40er-Jahre, in einer Serie des US-TV-Senders Showtime. Das berichtete die Jewish Telegrahic Agency (JTA). Entsprechende Gerüchte, die seit über einem Jahr kursierten, wurden am Freitag offiziell bestätigt.

Zusammen mit ihren Mann Yaron Varsano soll Gal Gadot demnach auch Produzentin der Serie werden. Zum Team sollen zudem Sarah Treem, Warren Littlefield and Katie Robbins gehören.

Affären »Das Leben von Hedy Lamarr war in der Tat faszinierend. Sie stand an vorderster Front bei vielen Themen, die Frauen und unsere Gesellschaft bis heute herausfordern«, teilte die Leiterin der Entertainment-Abteilung von Showtime, Jana Winograde, mit. »Mit Gal Gadot haben wir eine überweltliche Schauspielerin gefunden, um die hochkomplexe Lamarr darzustellen.«

Lamarr war nicht nur eine gefragte Schauspielerin, sondern war auch an der Entwicklung einer patentierten Funkfernsteuerung für Torpedos beteiligt.

Hedy Lamarr wurde 1914 als Hedwig Eva Maria Kiesler in Wien geboren. Ihre Eltern waren jüdisch, aber ihre Mutter war zum Katholizismus konvertiert. 1937 verließ Hedy Lamarr ihren ersten Mann und Österreich. Sie ging nach Paris, später nach London. Die Schauspielerin, die zu Lebzeiten als schönste Frau der Welt galt, war sechs Mal verheiratet und hatte zahlreiche Affären mit Männern und Frauen.

Hedy Lamarr spielte unter anderem in den Filmen Algiers (1938), Boom Town (1940) und Samson und Delilah (1949) mit. 1960 wurde sie mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt.Sie unterzog sich zahlreichen Schönheitsoperationen und galt nach dem Ende ihrer Karriere als tablettenabhängig. Die letzten Jahre ihres Lebens verbrachte sie in Florida, wo sie im Jahr 2000 starb.

Doch Hedy Lamarr war nicht nur eine gefragte Schauspielerin, sondern auch aktive Gegnerin des Nationalsozialismus und Wissenschaftlerin. Sie war an der Entwicklung einer patentierten Funkfernsteuerung für Torpedos beteiligt, die den Alliierten helfen sollte, radiogesteuerte Torpedos zu stören. Spätere Versionen des Systems wurden genutzt, um Bluetooth und WLAN zu entwickeln. ag

Dänemark

Männer sollen 760.000 Euro für die Hamas gesammelt haben

Am Dienstagmorgen nahm die Polizei einen 28-Jährigen fest. Sein mutmaßlicher Komplize sitzt bereits in U-Haft

 05.12.2025

Antisemitismus

Litauen: Chef von Regierungspartei wegen Antisemitismus verurteilt

In Litauen ist der Chef einer Regierungspartei mehrfach durch antisemitische Aussagen aufgefallen. Dafür musste er sich vor Gericht verantworten. Nun haben die Richter ihr Urteil gefällt

 04.12.2025

Ukraine

Alles eine Frage der Herkunft

Wie ein Korruptionsskandal den antisemitischen Narrativen in Russland Vorschub leistet

von Alex Friedman  04.12.2025

Berlin

Prozess um Attentat am Holocaust-Mahnmal fortgesetzt

Das überlebende Opfer, der 31-jährige spanische Tourist Iker M., wollte am Mittwoch persönlich vor dem Kammergericht aussagen

 03.12.2025

Sydney

Jüdische Organisationen prangern »Geißel« Antisemitismus an

Im Fokus steht dieses Mal Australien. Es ist Gastgeber einer Konferenz der internationalen jüdischen Initiative »J7«. Sie stellt Zahlen zu Judenhass auf dem Kontinent vor - und spricht von historischen Höchstständen

von Leticia Witte  02.12.2025

New York

Das sind die Rabbiner in Mamdanis Team

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger hat Mamdani keinen Ortodoxen in seine Übergangsausschüsse berufen – eine Lücke, die bereits im Wahlkampf sichtbar wurde

 02.12.2025

Italien

Francesca Albanese und ihre »Mahnung« an die Presse

In Turin wurden die Redaktionsräume von »La Stampa« von Demonstranten verwüstet. Die Reaktion der UN-Sonderbeauftragten für die Palästinensergebiete verstörte viele

von Michael Thaidigsmann  02.12.2025

Jüdisches Leben im Libanon

Noch immer hat Beirut eine Synagoge, aber die Gläubigen nehmen ab

Einst war Libanon ihr Zufluchtsort, dann kam der Bürgerkrieg, und viele gingen. Doch nach wie vor gehören Juden zu den 18 anerkannten Religionsgruppen im Libanon - auch wenn nur noch wenige im Land leben

von Andrea Krogmann  02.12.2025

Bereit fürs ICZ-Präsidium: Noëmi van Gelder, Arthur Braunschweig und Edi Rosenstein (v.l.n.r.)

Interview

»Meinungsvielfalt gilt es auszuhalten« 

Am 8. Dezember wählt die Gemeindeversammlung der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich ein neues Präsidium. Ein Gespräch mit den Kandidaten über Herausforderungen an die Gemeinde, Grabenkämpfe und Visionen

von Nicole Dreyfus  01.12.2025