London

Europäische Rabbiner vergeben Technologie-Preis

Foto: Thinkstock

Die Konferenz der Europäischen Rabbiner (CER) hat drei Jungunternehmer mit einem Technologiepreis ausgezeichnet. Die mit insgesamt 62.000 Euro dotierte Ehrung wurde am Mittwochabend in London verliehen.

Mit dem »Annual Internet Entrepreneurs Competition Award« fördert die CER jährlich »eine neue Generation von Jungunternehmern im Bereich Internet und digitale Start-ups, die mit ihren Entwicklungen auch altruistische Motive verfolgen«.

Die diesjährigen Preisträger kommen aus Israel und England.

»Wir möchten deutlich machen, dass neue Technik auch für das Gute der Welt benutzt wird und nicht, um unsere wunderbare schöne Welt durch Kriege und Konflikte zu vernichten«, sagte CER-Präsident Pinchas Goldschmidt zur Idee der Verleihung.

»Es gibt Technologien, die können beides, und daher müssen wir sehr genau aufpassen, wie sie benutzt werden«, so der Oberrabbiner von Moskau. Der Preis werde unabhängig von der Religionszugehörigkeit vergeben.

Die diesjährigen Preisträger kommen aus England und Israel. Geehrt werden Elena Sinel, Gründerin der britischen Plattform »Acorn Aspirations«. Dabei handelt es sich den Angaben zufolge um ein Angebot für junge Menschen von 12 bis 18 Jahren, um Künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und Datenwissenschaft zu erforschen.

Ein weiterer Preis geht an die Israelin Yael Zamir, die einen Algorithmus zur Nutzung von Daten aus In-vitro-Fertilisationszentren entwickelte.

Zu den Preisträgern gehört auch Yehuda Elram, Mitgründer von »EggXYT« aus Israel. Es sei eine innovative Technologie, die mit Hilfe von Sensoren das Geschlecht von Hühnerembryonen ermitteln und damit »jährlich die Tötung von über acht Milliarden männlichen Küken verhindern kann«, hieß es.

Ein weiterer Preis geht an die Israelin Yael Zamir, Gründerin von »Embryonics«, für einen Algorithmus »zur Nutzung von Daten aus In-vitro-Fertilisationszentren auf der ganzen Welt«. So könnten ein Netzwerk und ein »zuverlässiges System zur Überwachung und Auswahl von Embryonen« aufgebaut werden, so die Begründung.  kna/ja

Antisemitismus

Litauen: Chef von Regierungspartei wegen Antisemitismus verurteilt

In Litauen ist der Chef einer Regierungspartei mehrfach durch antisemitische Aussagen aufgefallen. Dafür musste er sich vor Gericht verantworten. Nun haben die Richter ihr Urteil gefällt

 04.12.2025

Ukraine

Alles eine Frage der Herkunft

Wie ein Korruptionsskandal den antisemitischen Narrativen in Russland Vorschub leistet

von Alex Friedman  04.12.2025

Berlin

Prozess um Attentat am Holocaust-Mahnmal fortgesetzt

Das überlebende Opfer, der 31-jährige spanische Tourist Iker M., wollte am Mittwoch persönlich vor dem Kammergericht aussagen

 03.12.2025

Sydney

Jüdische Organisationen prangern »Geißel« Antisemitismus an

Im Fokus steht dieses Mal Australien. Es ist Gastgeber einer Konferenz der internationalen jüdischen Initiative »J7«. Sie stellt Zahlen zu Judenhass auf dem Kontinent vor - und spricht von historischen Höchstständen

von Leticia Witte  02.12.2025

New York

Das sind die Rabbiner in Mamdanis Team

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger hat Mamdani keinen Ortodoxen in seine Übergangsausschüsse berufen – eine Lücke, die bereits im Wahlkampf sichtbar wurde

 02.12.2025

Dänemark

Männer sollen 760.000 Euro für die Hamas gesammelt haben

Am Dienstagmorgen nahm die Polizei einen 28-Jährigen fest. Sein mutmaßlicher Komplize sitzt bereits in U-Haft

 02.12.2025

Italien

Francesca Albanese und ihre »Mahnung« an die Presse

In Turin wurden die Redaktionsräume von »La Stampa« von Demonstranten verwüstet. Die Reaktion der UN-Sonderbeauftragten für die Palästinensergebiete verstörte viele

von Michael Thaidigsmann  02.12.2025

Jüdisches Leben im Libanon

Noch immer hat Beirut eine Synagoge, aber die Gläubigen nehmen ab

Einst war Libanon ihr Zufluchtsort, dann kam der Bürgerkrieg, und viele gingen. Doch nach wie vor gehören Juden zu den 18 anerkannten Religionsgruppen im Libanon - auch wenn nur noch wenige im Land leben

von Andrea Krogmann  02.12.2025

Bereit fürs ICZ-Präsidium: Noëmi van Gelder, Arthur Braunschweig und Edi Rosenstein (v.l.n.r.)

Interview

»Meinungsvielfalt gilt es auszuhalten« 

Am 8. Dezember wählt die Gemeindeversammlung der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich ein neues Präsidium. Ein Gespräch mit den Kandidaten über Herausforderungen an die Gemeinde, Grabenkämpfe und Visionen

von Nicole Dreyfus  01.12.2025