Frankreich

Erleichterung über Wahlausgang

Die Wahlbeteiligung lag bei 58,4 Prozent und war damit gegenüber der Vorrunde am vergangenen Sonntag um acht Prozent höher. Foto: dpa

Nach den Regionalwahlen am Sonntag in Frankreich haben jüdische Organisationen die Ergebnisse begrüßt. Insbesondere das schlechte Abschneiden des rechtsextremen Front National (FN), der aus der ersten Wahlrunde am vergangenen Sonntag mit guten Resultaten hervorgegangen war, wurde gelobt.

In einer Presseerklärung des CRIF, dem Dachverband der französischen Juden, hieß es: »Der CRIF begrüßt, dass die Bürger hochgeschreckt sind und sich dem Front National in den Weg gestellt haben. Die große Mobilisierung der Wähler für die republikanischen Werte sollte für die Regierung und die gesamte Politik eine Gelegenheit sein, die Ursachen für den wachsenden Extremismus zu bekämpfen.« Roger Cukierman, der Vorsitzende des CRIF, hatte in der vergangenen Woche vor der ersten Runde der Regionalwahlen getwittert, es sei eines Juden unwürdig, den FN zu wählen.

Werte Der jüdische Studentenverband Frankreichs, UEJF, forderte die Politik in einem Statement auf seiner Facebook-Seite auf, Konsequenzen aus den Regionalwahlen zu ziehen. UEJF-Präsident Sacha Reingewirtz sagte: »Die Franzosen haben klar und deutlich gezeigt, dass sie ihre Regionen nicht einer rechtsextremen Partei überlassen.« Allerdings müsse man sich auch die Fakten ansehen, denn es gebe weiterhin Zustimmung für den Front National.

Bei der zweiten Runde der Regionalwahlen kam die rechtsextreme Partei um die Vorsitzende Marine le Pen mit 27 Prozent der Wählerstimmen auf den dritten Platz. Gewinner war das konservativ-bürgerliche Lager mit 41 Prozent. Auf dem zweiten Platz landete mit 30 Prozent das linke Lager.

Die Wahlbeteiligung lag bei 58,4 Prozent und war damit gegenüber der Vorrunde am 6. Dezember um acht Prozent höher. In der ersten Runde der Regionalwahlen konnte der rechtsextreme Front National seinen größten Erfolg in der Geschichte verbuchen. In sechs von 13 Regionen überrundete er die Sozialisten und die konservativen »Republikaner«. kat

Bereit fürs ICZ-Präsidium: Noëmi van Gelder, Arthur Braunschweig und Edi Rosenstein (v.l.n.r.)

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