New York

Epstein unterzeichnete Testament zwei Tage vor seinem Tod

Das Cover der New York Post und der Daily News vom 11. August 2019 Foto: imago images / Levine-Roberts

Der wegen sexuellen Missbrauchs angeklagte US-Unternehmer Jeffrey Epstein hat nach Medienberichten zwei Tage vor seinem Suizid ein Testament aufgesetzt.

Das Dokument, das auf den Virgin Islands eingereicht worden sei, beziffert Epsteins Vermögen auf rund 578 Millionen US-Dollar (rund 521 Millionen Euro), schrieb die »New York Post« am Montag (Ortszeit). Die Zeitung hatte das Dokument im Netz veröffentlicht.

Treuhandfonds Begünstigte seien darin nicht aufgeführt, hieß es weiter. Der 66-jährige Epstein habe sein Vermögen einem Treuhandfonds namens »The 1953 Trust« übertragen, bezugnehmend auf sein Geburtsjahr. Mutmaßliche Opfer Epsteins hatten laut US-Medien angekündigt, Schadenersatz fordern zu wollen.

In seinem Testament habe Epstein unter anderem angegeben, Bargeld in Höhe von mehr als 56 Million Dollar zu besitzen, sowie Flugzeuge, Autos und Boote im Wert von gut 18 Millionen Dollar. Der Marktwert seiner Kunstsammlung müsse noch geschätzt werden. Das Testament sei laut »New York Post« am 8. August von Epstein unterzeichnet worden.

Missbrauch Der Geschäftsmann hatte sich am 10. August in einem Gefängnis in Manhattan das Leben genommen, nachdem er erneut wegen der Missbrauchsvorwürfe vor Gericht gebracht werden sollte. Er wurde beschuldigt, Dutzende Minderjährige sexuell missbraucht zu haben. Laut Anklageschrift hatte Epstein zwischen 2002 und 2005 in New York und Florida einen Missbrauchsring aufgebaut.

Nach dem Suizid Epsteins gab es an der Spitze der US-Bundesgefängnisbehörde einen Personalwechsel. Justizminister William Barr beklagte »schwere Unregelmäßigkeiten« in der Haftanstalt und kündigte eine gründliche Untersuchung des Falls an.  dpa

Zürich

Goldmünze von 1629 versteigert

Weltweit existieren nur vier Exemplare dieser »goldenen Giganten«. Ein Millionär versteckte den Schatz jahrzehntelang in seinem Garten.

von Christiane Oelrich  11.11.2025

Raubkunst

Zukunft der Bührle-Sammlung ungewiss

Die Stiftung Sammlung E. G. Bührle hat ihren Stiftungszweck angepasst und streicht die Stadt Zürich daraus

von Nicole Dreyfus  10.11.2025

Wien

Österreichs Regierung mit neuer Strategie gegen Antisemitismus

KI-gestützte Systeme zum Aufspüren von Hate Speech, eine Erklärung für Integrationskurse, vielleicht auch Errichtung eines Holocaust-Museums: Mit 49 Maßnahmen bis zum Jahr 2030 will Wien gegen Antisemitismus vorgehen

 10.11.2025

Jerusalem

Zerstrittene Zionisten

Der Zionistische Weltkongress tagt zum 39. Mal seit seiner Gründung im Jahr 1897 durch Theodor Herzl. Doch das Treffen droht zum Fiasko für die Organisation zu werden. Die Hintergründe

von Joshua Schultheis  10.11.2025

Medienbericht

Katar soll mutmaßliches Missbrauchsopfer von Karim Khan ausspioniert haben

Das Emirat scheint sich in den Skandal um den Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs eingemischt zu haben, wie Recherchen nun zeigen

 07.11.2025

Kommentar

In Zohran Mamdanis New York werden Juden geduldet, nicht akzeptiert

»Liberale Zionisten« müssen in der Regierung des neuen Bürgermeisters keinen »Lackmustest« fürchten. Was beruhigend klingen soll, zeigt, wie stark der Antisemitismus geworden ist - nicht zuletzt dank Mamdani

von Gunda Trepp  07.11.2025 Aktualisiert

Hurrikan Melissa

»Ich habe seit einer Woche nicht geschlafen«

Wie ein Rabbiner vom Wirbelsturm in Jamaika überrascht wurde – und nun selbst Betroffenen auf der Insel hilft

von Mascha Malburg  06.11.2025

Kommentar

Wo Israel antritt, rollt der Ball ins moralische Abseits

Israelische Spieler und Fußballfans werden schon lange dafür diskriminiert, dass sie von anderen gehasst werden.

von Louis Lewitan  06.11.2025

Kommentar

Warum Zürichs Entscheid gegen die Aufnahme von Kindern aus Gaza richtig ist

Der Beschluss ist nicht Ausdruck mangelnder Menschlichkeit, sondern das Ergebnis einer wohl überlegten Abwägung zwischen Sicherheit, Wirksamkeit und Verantwortung

von Nicole Dreyfus  06.11.2025