USA

Epstein-Partnerin Maxwell bleibt in Einzelhaft

Ghislaine Maxwell wird vorgeworfen, gemeinsam mit ihrem 2019 verstorbenen Ex-Partner Jeffrey Epstein minderjährige Mädchen missbraucht zu haben. Foto: imago

Im Skandal um den wegen Sexualverbrechen verurteilten Jeffrey Epstein kommt dessen Ex-Partnerin Ghislaine Maxwell (58) vorerst nicht aus der Haft frei. Einen entsprechenden Antrag ihrer Verteidigung habe Richterin Alison Nathan in New York abgelehnt, berichten US-Medien am Mittwoch.

ANKLAGE Die Verteidigung hatte argumentiert, dass Maxwell sich in der Einzelhaft nicht ausreichend auf ihren Prozess vorbereiten könne - das wies die Richterin als unbegründet zurück. Zuvor hatte sie bereits eine Bitte von Maxwell um eine Änderung der Überwachungsstrategie des Hochsicherheitsgefängnisses im New Yorker Stadtteil Brooklyn abgelehnt.

Maxwell war Anfang Juli im US-Bundesstaat New Hampshire festgenommen worden. Ihr werden sechs Anklagepunkte vorgeworfen, darunter die Verführung minderjähriger Mädchen zu illegalen Sexhandlungen und Meineid. Auf die Anklagepunkte, die sich auf die Jahre 1994 bis 1997 beziehen, stehen jeweils Höchststrafen von fünf bis zehn Jahren Gefängnis.

Maxwell hatte Mitte Juli vor Gericht eine Beihilfe jedoch bestritten und auf »nicht schuldig« plädiert. Sie ist die jüngste Tochter der französischen Holocaust-Forscherin Elisabeth Maxwell und des britisch-ungarisch-jüdischen Medienunternehmers Robert Maxwell. Die meisten Mitglieder seiner Familie wurden in der Schoa ermordet. Robert Maxwell ertrank 1991 bei einem Unfall vor den Kanarischen Inseln und wurde in Israel beerdigt.

PARTNER Ghislaine Maxwells Ex-Partner Jeffrey Epstein soll Dutzende Minderjährige missbraucht und zur Prostitution gezwungen haben. 2008 war er in dieser Sache einem Gerichtsverfahren entgangen, indem er eine Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft einging. Epstein bekannte sich damals teilweise schuldig und bekam eine milde Haftstrafe.

2019 wurde er in New York erneut angeklagt und nahm sich kurz danach in einer Gefängniszelle das Leben. dpa/mth

TV-Tipp

TV-Premiere: So entstand Claude Lanzmanns epochaler Film »Shoah«

Eine sehenswerte Arte-Dokumentation erinnert an die bedrückenden Dreharbeiten zu Claude Lanzmanns Holocaust-Film, der vor 40 Jahren in die Kinos kam

von Manfred Riepe  21.11.2025

USA

Zwölf Familien, eine Synagoge

Die meisten Juden in Nordamerika leben in Großstädten, auf dem Land gibt es nur wenige Gemeinden – aber gerade dort wächst eine besonders starke Identität. Ein Besuch in der Kleinstadt Rome im Bundesstaat Georgia

von Katja Ridderbusch  21.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  21.11.2025

TV-Tipp

Ein Skandal ist ein Skandal

Arte widmet den 56 Jahre alten Schock-Roman von Philip Roth eine neue Doku

von Friederike Ostermeyer  21.11.2025

Judenhass

»Wir wollen keine Zionisten«: Mamdani reagiert auf antisemitische Kundgebung vor Synagoge

Die Teilnehmer schrien unter anderem »Tod den IDF!« und »Globalisiert die Intifada!«

von Imanuel Marcus  21.11.2025 Aktualisiert

New York

Neonazi wollte als Weihnachtsmann jüdische Kinder mit Süßigkeiten vergiften

Der Antisemit soll zudem »Interesse an einem Massengewaltakt« gezeigt und Anleitungen zum Bau von Bomben geteilt haben. Nun wird er angeklagt

 21.11.2025

Philosophie

Hannah Arendt und die Freiheit des Denkens

Die politischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts waren ihr Lebensthema. Sie sah ihre Aufgabe als politische Denkerin darin, die Welt und die Menschen zu verstehen. Die politische Theoretikerin starb vor 50 Jahren

von Jürgen Prause  20.11.2025

Russland

Der Vater der israelischen Rüstungsindustrie

Emanuel Goldberg war ein genialer Erfinder in der Weimarer Republik. Die Nazis sorgten dafür, dass er in Europa vergessen wurde. Doch bis heute macht der Mann aus Moskau Israel sicherer

von Leif Allendorf  20.11.2025

New York

Rekordpreis für »Bildnis Elisabeth Lederer« bei Auktion

Bei den New Yorker Herbstauktion ist wieder ein Rekord gepurzelt: Ein Klimt-Gemälde wird zum zweitteuersten je versteigerten Kunstwerk – und auch ein goldenes Klo wird für einen hohen Preis verkauft

von Christina Horsten  19.11.2025