Frankreich

Empörung über Halimi-Beschluss

Protestieren gegen die Gerichtsentscheidung: Teilnehmer einer Motorradfahrer-Kundgebung am 5. Januar 2019 in Paris Foto: imago

Mehrere Tausend Juden haben am Sonntag in Frankreich gegen eine Gerichtsentscheidung protestiert, den Mörder der Jüdin Sarah Halimi nicht vor Gericht zu stellen. Wie die Jewish Telegraphic Agency (JTA) berichtete, versammelten sich Demonstranten in Paris und Marseille, unter ihnen Mitglieder des Dachverbands der französischen Juden (CRIF).

Balkon Sarah Halimi war am 4. April 2017 ermordet worden. Der damals 27 Jahre alte Täter Kobili Traore war  über den Balkon in die Wohnung der pensionierten jüdischen Ärztin im Stadtteil Belleville eingedrungen, hatte die Frau misshandelt und sie anschließend aus dem dritten Stock geworfen.

Der Täter habe unter dem Einfluss von Marihuana gestanden. Daher sei er zum Tatzeitpunkt unzurechnungsfähig gewesen.

Zeugen hatten gehört, dass der Täter zunächst in seiner Wohnung randalierte und Koranverse rezitierte, bevor er über den Balkon in Halimis Wohnung kletterte, auf die Frau einschlug und sie schließlich aus dem Fenster auf die Straße warf. Unterdessen habe der Mann »Allahu Akbar« gerufen sowie »Ich habe den Satan getötet«.

Berufungsgericht Ein Berufungsgericht in Paris hatte im vergangenen Monat entschieden, Traore habe sein Opfer getötet, weil es jüdisch war.

Er habe jedoch unter dem Einfluss von Marihuana gestanden. Daher sei er zum Tatzeitpunkt unzurechnungsfähig gewesen.  ag

Belgien

IS droht mit Anschlägen auf Synagogen und Kirchen

Die Hintergründe

 18.12.2025

Sydney

Jüdische Bäckerei schließt wegen Antisemitismus

Nach Jahren der Anfeindungen und dem schwersten antisemitischen Anschlag auf australischem Boden hat eine beliebte jüdische Bäckerei für immer geschlossen

 18.12.2025

Strassburg

Glühwein und Kippa

In der selbst ernannten »Weihnachtshauptstadt« lebt eine traditionsbewusste jüdische Gemeinde. Wie passt das zusammen? Eine Reise zu koscheren Plätzchen und Pralinen mit »Jahresendgeschmack«

von Mascha Malburg  18.12.2025

Meinung

Weitermachen oder die jüdische Resilienz

Verfolgung, Exil und Gewalt konnten es nicht brechen: Die Widerstandsfähigkeit des jüdischen Volkes prägt seine Geschichte bis heute

von Nicole Dreyfus  18.12.2025

Australien

Bericht: Die Heldentat von Ahmed Al-Ahmed sorgt auch in Syrien für Jubel

Die Berichterstattung über den »Helden von Sydney« hat auch dessen Heimatort erreicht und bringt Stolz in eine Trümmerlandschaft

 18.12.2025

Berlin

Ehrung von Holocaust-Überlebenden

Die »International Holocaust Survivors Night« ehrt jedes Jahr Überlebende der Schoah. Die virtuelle Veranstaltung hat sich inzwischen zu einer Feier entwickelt, an der Teilnehmende aus fast 20 Ländern mitwirken

 18.12.2025

Sydney

Abschied von jüngstem und ältestem Opfer

Ganz Australien trauert: Die 10-jährige Matilda und der 87-jährige Holocaust-Überlebende Alex Kleytman sind beerdigt worden

 18.12.2025

Faktencheck

Bei den Sydney-Attentätern führt die Spur zum IS

Nach dem Blutbad am Bondi Beach werden auch Verschwörungsmythen verbreitet. Dass der jüngere Attentäter ein israelischer Soldat sei, der im Gazastreifen eingesetzt wurde, entspricht nicht der Wahrheit

 17.12.2025

Analyse

Rückkehr des Dschihadismus?

Wer steckt hinter den Anschlägen von Sydney – und was bedeuten sie für Deutschland und Europa? Terrorexperten warnen

von Michael Thaidigsmann  17.12.2025