Italien

Empörung über antisemitische Provokation

Synagoge in Rom Foto: dpa

Kurz vor dem Internationalen Holocaust-Gedenktag sind der Großen Synagoge, der israelischen Botschaft und dem Jüdischen Museum in Rom Pakete mit Schweinsköpfen zugestellt worden. Wie italienische Medien berichteten, erhielt die Synagoge das Paket am Freitag.

Unmittelbar zuvor habe ein anonymer Anrufer am Telefon gesagt, auf dem Gemeindegelände befinde sich eine Paketbombe. Daraufhin eilte eine Spezialeinheit der italienischen Polizei zur Synagoge, öffnete das Paket und entdeckte den Inhalt, der offenbar aus einem Schlachthaus stammt. Die Anti-Terrorabteilung der Polizei untersucht nun den Fall und fahndet nach den Tätern.

Angriff Roms Bürgermeister Ignazio Marino verurteilte den Akt als eine »Einschüchterung der jüdischen Gemeinde«. Ein Angriff auf die Juden von Rom sei ein Angriff auf alle Einwohner der Stadt, twitterte er.

Wie die Tageszeitung Corriere Della Sera berichtete, habe man am Samstag auch mehrere antisemitische Graffiti an einem Verwaltungsgebäude in der Stadt entdeckt. Auf einem Schriftzug sei zu lesen gewesen: »Der Holocaust ist eine Lüge«, ein weiterer habe ein Hakenkreuz gezeigt mit den Worten: »Hanna (!) Frank ist eine große Lügnerin«.

Italiens Staatspräsident Giorgio Napolitano bezeichnete die antisemitischen Akte vom Wochenende in Rom als »gemeine Provokation«. Bei einer Gedenkfeier am Montag forderte er zu Wachsamkeit auf gegen »jede Form von Antisemitismus, unter welcher Tarnung er auch immer auftritt«. ja/epd

Großbritannien

Der grüne Populist

Zack Polanski ist der neue Chef der Grünen. Möglicher Partner: ausgerechnet Jeremy Corbyn

von Daniel Zylbersztajn-Lewandowski  18.09.2025

Belgien

Grabschändung am Todestag

Das Grab des jüdischen Politikers Jean Gol in Lüttich wurde genau 30 Jahre nach seinem Tod geschändet. Gols Tochter sieht einen eindeutigen Zusammenhang zum Nahostkonflikt

 18.09.2025

USA

Angriff auf Cousin einer ermordeten Geisel

Ariel Yaakov Marciano wurde in Santa Monica angegriffen und geschlagen, weil er Hebräisch sprach

 17.09.2025

Belgien

Gent bleibt hart: Lahav Shani bei Festival weiter unerwünscht

Nach massiver Kritik befasste sich der Verwaltungsrat des Musikfestivals am Montagabend erneut mit der Ausladung der Münchner Philharmoniker. Es blieb bei der Ausladung

von Michael Thaidigsmann  16.09.2025

Bundesamt für Statistik

Dieser hebräische Vorname ist am beliebtesten bei Schweizer Eltern

Auch in der Schweiz wählen Eltern weiterhin häufig biblische Namen für ihr Neugeborenes

von Nicole Dreyfus  16.09.2025 Aktualisiert

Kommentar

Das Geraune von der jüdischen Lobby

Der Zürcher »Tages-Anzeiger« befasst sich kritisch mit dem Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund, der die Absage einer Veranstaltung mit Francesca Albanese an der Uni Bern gefordert hatte. Dabei war diese Intervention richtig

von Michael Thaidigsmann  15.09.2025

Argentinien

Raubkunst in der Immobilienanzeige

Die Tochter eines Naziverbrechers wollte ihre Villa verkaufen und führte Ermittler auf die Spur einer gestohlenen Kunstsammlung

von Andreas Knobloch  13.09.2025

München/Gent

Charlotte Knobloch spricht von »historischem Echo«

Nach der Ausladung des israelischen Dirigenten Lahav Shani von einem Musikfestival meldet sich Charlotte Knobloch mit deutlichen Worten

 11.09.2025

Italien

Jüdisches Touristen-Paar in Venedig attackiert

Die Täter schrien »Free Palestine«, bevor sie die Ehefrau mit einer Flasche attackierten und ihren Ehemann ohrfeigten

 11.09.2025