Terror in Manchester

Ein Opfer starb offenbar durch Schuss aus Polizeigewehr

Sir Stephen Watson, Polizeichef von Manchester, gab den Befund der Obduktion am Freitag bekannt Foto: picture alliance / empics

Eines der beiden Todesopfer des Terroranschlags auf eine Synagoge in Manchester am Donnerstag wurde von einer Kugel aus dem Gewehr eines der Polizisten getroffen, als diese auf den Angreifer schossen. Das habe die Obduktion des Leichnams ergeben, teilte der Chef der Greater Manchester Police (GMP), Stephen Watson, am Freitag mit.

»Der Pathologe des Innenministeriums hat uns mitgeteilt, dass er vorläufig festgestellt hat, dass eines der verstorbenen Opfer offenbar eine Wunde erlitten hat, die mit einer Schussverletzung in Zusammenhang steht«, heißt es in der Erklärung.

Lesen Sie auch

»Derzeit wird davon ausgegangen, dass der Verdächtige, Jihad Al-Shamie, nicht im Besitz einer Schusswaffe war und dass die einzigen Schüsse von autorisierten Schusswaffenbeamten der GMP abgegeben wurden, als sie versuchten, den Täter daran zu hindern, in die Synagoge einzudringen und unserer jüdischen Gemeinde weiteren Schaden zuzufügen. Daraus folgt, dass diese Verletzung, vorbehaltlich weiterer forensischer Untersuchungen, leider eine tragische und unvorhergesehene Folge der dringend erforderlichen Maßnahmen meiner Beamten war, diesen brutalen Angriff zu unterbinden«, erklärte Watson weiter.

Auch ein weiteres Opfer des Attentäters habe eine Schussverletzung erlitten, so der Polizeichef. Diese sei allerdings nicht lebensbedrohlich. »Es wird angenommen, dass sich beide Opfer dicht hinter der Tür der Synagoge befanden, als die Beter mutig handelten, um den Angreifer am Betreten des Gebäudes zu hindern.« mth

Nachruf

Letzter Kämpfer des Aufstands des Warschauer Ghettos gestorben

Michael Smuss wurde 99 Jahre alt

 24.10.2025

Wien

Nobelpreisträger warnt vor technischer Abhängigkeit von den USA

Joseph E. Stiglitz kritisiert Präsident Trump und ruft Wissenschaft und Medien zur Verteidigung der Medienfreiheit weltweit auf

von Steffen Grimberg  24.10.2025

Polen

Antisemitische Hetzer verhindern Konzert jüdischer Musiker

Der Chor der Pestalozzi-Synagoge in Berlin war eingeladen, in Września gemeinsam mit dem dortigen Kinderchor den Komponisten Louis Lewandowski zu ehren. Nach Hetze und Drohungen wurden alle Veranstaltungen abgesagt

von Sophie Albers Ben Chamo  23.10.2025

Großbritannien

Jiddisch verbindet

Zwischen Identitätssuche, Grammatik und Klezfest. Unsere Autorin war beim Sprachkurs »Ot Azoy« in London

von Sabine Schereck  23.10.2025

Rabbiner Noam Hertig aus Zürich

Diaspora

Es geht nur zusammen

Wie wir den inneren Frieden der jüdischen Gemeinschaft bewahren können – über alle Unterschiede und Meinungsverschiedenheiten hinweg

von Rabbiner Noam Hertig  23.10.2025

Großbritannien

Ärztin wegen antisemitischer Agitation festgenommen

Dr. Rahmeh Aladwan wurde vorübergehend in Polizeigewahrsam genommen, weil sie die Hamas-Verbrechen vom 7. Oktober verherrlicht hatte. Nun muss der General Medical Council über ihre Approbation entscheiden

von Michael Thaidigsmann  22.10.2025

Regierungsrätin und Vorsteherin der Gesundheitsdirektion Natalie Rickli lehnte die unverbindliche Anfrage des Bundes ab, 20 Kinder aus Gaza in der Schweiz aufzunehmen.

Schweiz

Kinder aus Gaza bald in Zürich?

In der Schweiz wird eine politische Debatte darüber geführt, ob verletzte Kinder aus dem Gazastreifen aufgenommen werden sollen

von Nicole Dreyfus  22.10.2025

Mexiko

»La Doctora« liefert

Die Sozialdemokratin und Physikerin Claudia Sheinbaum ist seit einem Jahr Präsidentin. Eine erste Bilanz

von Michael Ludwig  21.10.2025

Charlotte (North Carolina)

Schachgroßmeister Daniel Naroditsky mit 29 Jahren gestorben

Das Charlotte Chess Center würdigt ihn als »herausragenden Schachspieler, Lehrer und geliebten Freund«

 21.10.2025